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Saisonarbeitskräfte dringend gesucht: Kroatien und Montenegro in Not!

In Kroatien und Montenegro droht der Gastronomiebranche eine ernsthafte Krise, da vor der bevorstehenden Sommersaison rund 55.000 bis 65.000 Saisonarbeitskräfte fehlen. Laut Kosmo wird erwartet, dass Montenegro etwa 20.000 Saisonarbeiter benötigt, davon alleine in Budva mindestens 8.000. Dies zeigt, wie dramatisch der Mangel an Arbeitskräften in diesen beiden Ländern ist, insbesondere im Tourismus und Gastgewerbe.

Die hohe Nachfrage nach Arbeitskräften macht sich auch in den Gehältern bemerkbar: Kellner können zwischen 1.000 und 1.500 Euro verdienen, während Küchenchefs bis zu 3.000 Euro pro Monat verdienen können. Weitere gefragte Positionen umfassen Barkeeper, Rezeptionisten und Köche, wobei für viele Stellen Unterkunft und Verpflegung angeboten werden, was die Lebenshaltungskosten erheblich senkt.

Herausforderungen am Arbeitsmarkt

Die Bewerberlage ist jedoch besorgniserregend. Während es eine Vielzahl von Bewerbungen für niedrigqualifizierte Positionen wie Küchenhilfen und Rezeptionisten gibt, mangelt es an qualifizierten Arbeitskräften für Stellen wie Konditoren und Grillmeister. Die Präsidentin der ASNS, Ranka Savic, weist darauf hin, dass die Gehälter im serbischen Gastgewerbe häufig nur auf Mindestlohnniveau liegen, was junge Menschen veranlasst, oft nur für kurze Zeit in diesen Berufen zu arbeiten.

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Mit dem bevorstehenden Saisonbeginn wird ein verschärftes Problem auf dem Arbeitsmarkt in der Region erwartet. Der serbische Arbeitsmarkt sieht sich zudem ebenfalls einem Mangel an Arbeitskräften in niedrigqualifizierten Berufen gegenüber, weswegen Arbeitgeber in Kroatien und Montenegro zunehmend auf Personal aus Serbien zurückgreifen.

Maßnahmen zur Bekämpfung des Arbeitskräftemangels

Angesichts des wachsenden Problems des Arbeitskräftemangels in vielen EU-Ländern, wie auch in Kroatien und Montenegro, hat die EU-Agentur Eurofound verschiedene Ansätze zur Bekämpfung dieses Mangels identifiziert. Laut EURES zielen die Maßnahmen darauf ab, die Attraktivität für Arbeitskräfte durch Investitionen in die Weiterbildung sowie durch die Erfüllung der Anforderungen unterbeschäftigter Gruppen, wie Flüchtlingen und Studierenden, zu steigern.

Ein Beispiel aus Zypern zeigt, wie Unternehmen durch Ausbildungsprogramme neue Talente gewinnen können. Zudem wird in Helsinki an der Ausbildung von Pflegekräften gearbeitet, um den Anforderungen des Gesundheitswesens gerecht zu werden.

Breitere Perspektiven auf den Arbeitsmarkt

Zusätzlich zu den spezifischen Herausforderungen in Kroatien und Montenegro, zeigt eine Untersuchung des Ifo Instituts, dass der Mangel an Arbeitskräften und Fachkräften in vielen EU-Mitgliedstaaten eine Versorgungsbedrohung darstellt. Die Ursachen sind vielfältig und betreffen das Alter der Arbeitskräfte sowie die neuen Anforderungen an digitale und grüne Kompetenzen in der Arbeitswelt, wie in dem Bericht erörtert wird, den Sie unter ifo.de finden können.

Die Kombination dieser Ansätze und der Notwendigkeit, in die Ausbildung und Weiterbildung von Arbeitskräften zu investieren, könnte der Schlüssel sein, um den drohenden Arbeitskräftemangel in der Region langfristig zu bekämpfen.

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Was ist passiert?
Arbeitsmarkt
In welchen Regionen?
Kroatien, Montenegro, Serbien
Genauer Ort bekannt?
Budva, Montenegro
Ursache
Ruhestand älterer Arbeitskräfte, neue Anforderungen an digitale und grüne Kompetenzen
Beste Referenz
kosmo.at
Weitere Quellen
eures.europa.eu

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