Die Warnungen sind unüberhörbar: Tierschützer schlagen Alarm vor dem massiven und illegalen Welpenhandel, besonders zur Weihnachtszeit, wo der Wunsch nach einem niedlichen Vierbeiner ins Unermessliche steigt. Wie rbb24 berichtete, gelingt es dubiosen Anbietern, über polnische Basare und Kofferraumverkäufe, Welpen aus grausamen Zuchtverhältnissen nach Deutschland zu schmuggeln. Diese Tiere leiden oft unter erheblichen Krankheiten, was die Freude für viele Familien, die in der Vorweihnachtszeit einen Welpen kaufen, schnell in einen Albtraum verwandeln kann.
Ein mörderisches Geschäft
Der Handel boomt, und das trotz der gesetzlich verschärften Strafen, die mittlerweile mit dem Drogenhandel gleichgesetzt werden. Laut Web.de gehen Schätzungen der EU zufolge jeden Monat etwa 50.000 Welpen zwischen europäischen Ländern über die Grenzen. Behindert werden diese Machenschaften durch kriminelle Organisationen, die teils mafiöse Strukturen aufweisen. Welpen werden unter katastrophalen Bedingungen in Osteuropa gezüchtet, oft viel zu jung von ihren Muttertieren getrennt, um sie mit einer enormen Gewinnspanne, manchmal für bis zu 1.300 Euro pro Stück, weiterzuverkaufen.
Tierschutzexperten betonen, dass Käufer besonders jetzt zur Weihnachtszeit in Gefahr sind, an unseriöse Händler zu geraten, welche Fälschungen verwenden, um den Eindruck eines legitimierten Verkaufs zu erwecken. Die Polizei fordert daher zur besonderen Vorsicht auf, insbesondere bei Angeboten auf Online-Plattformen. Dokumente sollten kritisch geprüft, und zudem sollte der Kauf nie an unsicheren Orten wie Raststätten erfolgen. Wie Birgitt Thiesmann von "Vier Pfoten" feststellt, kann der Kauf eines kranken Hundes nicht nur zu emotionalen Traumata für die neuen Besitzer führen, sondern auch zu horrenden Tierarztkosten, die schnell die finanziellen Möglichkeiten übersteigen können.
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