
Im Rahmen des Straßenbauprojekts zur Verlegung der Bundesstraße 169 zwischen Riesa und Salbitz, das in diesem Jahr begann, sind umfangreiche archäologische Funde gemacht worden. Dies hat nicht nur die Bauzeit verlängert, sondern auch die Kosten des Projekts erhöht. Laut Markus Heier, dem Leiter der Leipziger Niederlassung des Landesamts für Straßenbau und Verkehr (Lasuv), wird der Zeitplan aufgrund der notwendigen weiteren Untersuchungen auf voraussichtlich bis zu 2027 angepasst. „Wir brauchen länger, als wir uns vorgestellt haben“, erklärte Heier in einem Bericht der Sächsischen Zeitung.
Archäologische Funde verzögern Baumaßnahmen
Bei den Grabungen wurden zahlreiche wertvolle Artefakte aus verschiedenen Epochen entdeckt, darunter 5500 Jahre alte steinzeitliche Gruben sowie Objekte aus der Eisenzeit und der römischen Kaiserzeit, wie der Referatsleiter des Landesamtes für Archäologie, Christoph Heiermann, mitteilte. Insgesamt wurden 385 Einzelbefunde freigelegt, und die Ausgrabungsfläche von etwa 52.000 Quadratmetern wurde zwischen 40 Zentimetern und einem Meter tief geöffnet, um die darunterliegenden Funde zu sichern. Diese archäologischen Untersuchungen sind sicherzustellen, dass die kulturelle Bedeutung des Baugebiets anerkannt wird, wie Heiermann betonte, nachdem die Funde das historische Erbe der Region deutlich unterstrichen haben, so berichtet Die Zeit.
Die Verzögerungen könnten bedeuten, dass der eigentliche Baubeginn, der ursprünglich für 2026 geplant war, nicht wie vorgesehen durchgeführt werden kann. Dennoch wird parallel zu den weiteren archäologischen Arbeiten die erforderliche Infrastruktur, wie die Verlegung einer Höchstspannungsstromtrasse, vorangetrieben. Die Baukosten, die zuletzt auf knapp 57 Millionen Euro geschätzt wurden, sollen ebenfalls aktualisiert werden, da die umfangreichen archäologischen Arbeiten die Gesamtausgaben deutlich ansteigen lassen.
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