Am letzten Wochenende sorgte eine kilometerlange Staukolonne auf der B 100 Drautalstraße bei Sillian für Aufregung. Markus Sint, ein Abgeordneter der Liste Fritz, wurde während seiner Fahrt nach Kartitsch durch die „Dosierampel“ am Ortseingang von Sillian aufgehalten und stellte die Frage: „Was habt ihr euch denn dabei gedacht?“ Diese Ampel ist Teil eines Pilotprojekts, das seit Sommer 2024 aktiv ist und den Verkehr entlasten soll. Stattdessen berichten viele Anwohner und Pendler von verstärkten Staus, die bis nach Südtirol reichen, wie Dolomitenstadt berichtet.
Das Land kündigte an, das Projekt weiterzuführen und die gesammelten Daten einer eingehenden Evaluierung zu unterziehen. Dabei wird besonders auf den Verkehr am vergangenen Wochenende geachtet, an dem über 10.000 Fahrzeuge die Bundesstraße passierten. Zur Überprüfung der Wirksamkeit wurde die Dosierampel am Samstag, dem 15. Februar, deaktiviert, um von einem unabhängigen Verkehrsplaner Vergleiche und Schlussfolgerungen ziehen zu lassen. Johannes Nemmert, Leiter des Baubezirksamtes Lienz, betonte die Wichtigkeit fundierter Daten über einen längeren Zeitraum, da die Verkehrsströme komplex sind. Das Ziel der Dosierampeln ist es, an verkehrsreichen Tagen einen sicheren Übergang über die Straße zu ermöglichen, wie auch in MeinBezirk erläutert wird.
Obwohl das Projekt als notwendig erachtet wird, um die Verkehrssicherheit zu verbessern, äußern sich viele Bürger skeptisch. Bürgermeister Franz Schneider erklärte: „Die Ampeln verringern oder erhöhen das Verkehrsaufkommen nicht. Staus gibt es ohnehin.“ Änderungen könnten möglich sein, sollten die Analysen zeigen, dass eine Anpassung der Ampelschaltungen oder eine Deaktivierung ab einer bestimmten Verkehrsmenge sinnvoll wäre. Die Entscheidung über die zukünftige Handhabung der Dosierampeln wird von der Landesstraßenverwaltung, der Gemeinde Sillian und dem Planungsbüro in der nächsten Woche getroffen.
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