
Heftige Regenfälle in Bosnien und Herzegowina haben zu schweren Überschwemmungen und einem Notstand in mehreren Städten geführt. Zahlreiche Schulen bleiben geschlossen, und die Verkehrssituation ist stark beeinträchtigt. Die Pegelstände der Flüsse steigen dramatisch, insbesondere im Norden und Nordwesten des Landes. Die Autobahn zwischen Gradiška und Banja Luka ist aufgrund der extremen Wetterbedingungen lahmgelegt. In mehreren Gemeinden wurde der Notstand ausgerufen, während die Bevölkerung zur Wachsamkeit aufgerufen wird, um mögliche Überflutungen zu vermeiden. Kosmo berichtet, dass …
In Tuzla sind zwei Personen vermisst, während der Katastrophenschutzstab in Derventa Notfallmaßnahmen zum Hochwasserschutz beschließt. Die Wasserstände des Flusses Ukrina haben an der Alten Brücke einen Pegel von 228 cm erreicht, was zur Unterbrechung wichtiger Straßenverbindungen führt. In Banja Luka hat das Wasser bereits einige Häuser erreicht. Zudem sind Flüsse wie Jablanica, Vrbaška und Lubina über die Ufer getreten, was mehr als 70 Häuser und landwirtschaftliche Flächen in Gradiška überflutet hat.
Schulen und Verkehr betroffen
Der Schulbetrieb in der Republika Srpska ist stark beeinträchtigt. Der Unterricht wurde in insgesamt 40 Grundschulen ausgesetzt, und in einigen Schulen in Banja Luka und Kotor Varoš wurde der Unterricht auf 30 Minuten verkürzt. Schulen in Laktaši, Čelinac, Stanari, Teslić, Gradiška, Modriča, Derventa, Prijedor sowie in mehreren Schulen in Prnjavor, Novi Grad, Brod und Banja Luka sind ebenfalls betroffen. In den Regionen Semberija, Herzegowina, der Sarajevo-Romanija-Region und der Birčansko-Zvornik-Region läuft der Unterricht jedoch normal weiter.
Zu den Auswirkungen der extremen Wetterbedingungen gehört auch, dass die Rettungsdienste im Süden des Landes von mehreren vermissten Personen berichten. Diese Situation verdeutlicht die Dringlichkeit von Hilfsmaßnahmen, die teils durch Unterstützung von Freiwilligen und dem Militär ergänzt werden müssen. Tagesschau berichtet, dass …
Klimawandel als Hintergrundfaktor
Diese katastrophalen Wetterereignisse sind nicht isoliert zu betrachten. Wissenschaftler warnen, dass extreme Wetterphänomene durch den menschengemachten Klimawandel zunehmen. Ein Bericht des IPCC aus dem Jahr 2021 hebt hervor, dass die Oberflächentemperatur der Erde schneller ansteigt als je zuvor in den letzten 2000 Jahren. Dies führt zu einer erhöhten Wahrscheinlichkeit von Extremwetterereignissen wie starken Regenfällen und Überschwemmungen. Laut der Studie könnte es künftig jährlich zu Küstenüberschwemmungen kommen, die früher nur alle 100 Jahre auftraten. WWF berichtet, dass …
Zusammengefasst sind die kürzlichen Überschwemmungen in Bosnien und Herzegowina ein dramatisches Beispiel für die weitreichenden Auswirkungen von extremen Wetterlagen, die durch den Klimawandel verschärft werden. Die Notwendigkeit zur Anpassung an diese Veränderungen und die Umsetzung ehrgeiziger Klimaschutzmaßnahmen sind dringender denn je.
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