
München, 18. März 2025 - In einem erstaunlichen Fund in den Überresten der im Juni 2023 abgebrannten Ost-West-Friedenskirche im Olympiapark wurden mehrere tausend D-Mark entdeckt. Bei Abräumarbeiten stießen Arbeiter auf das Geld, das in Plastiktüten und Blechdosen verborgen war, wie die Münchner Abendzeitung berichtete. Diese unerwartete Entdeckung wird nun zum Großteil für den Wiederaufbau der Kirche verwendet, was Münchens ehemaliger Oberbürgermeister Christian Ude erfreut zur Kenntnis nahm. „Wir setzen alles daran, dass die Kirche noch in diesem Jahr wiedererrichtet werden kann“, betonte Ude, der als Schirmherr des Trägervereins der Kirche fungiert.
Zusätzlich zu dem Geld wurden auch andere interessante Funde gemacht, darunter drei Glocken und eine verkohlte Marienstatue. Diese Überbleibsel aus der Vergangenheit tragen dazu bei, die Geschichte dieser in den 1950er-Jahren erbauten Kirche lebendig zu halten, die eine symbolische Bedeutung für die Einheit aller Christen hat, wie Ude erläuterte. Der Brand, der die Kirche fast vollständig zerstörte, wurde vermutlich durch einen technischen Defekt verursacht.
Wiederaufbaupläne Gestartet
In einer optimistischen Wende sieht Ude die Dinge für den Wiederaufbau nun positiv: "Wir haben durch die digitale Vermessung der Kirche vor dem Brand Glück gehabt, dass die Daten nun für einen originalgetreuen Nachbau zur Verfügung stehen." Außerdem habe eine Versicherung einen unerwartet hohen Betrag zum Wiederaufbau zugesagt, was die finanziellen Sorgen deutlich lindert. Ude ist zuversichtlich, dass es keine Genehmigungsprobleme geben wird, da die Lokalbaukommission die Erlaubnis für einen originalgetreuen Wiederaufbau erteilt hat.
Ein neu gegründeter Verein unter der Leitung von Sergej Kaiser wird sich um den Wiederaufbau und die Pflege der Kirche kümmern. Ude plant, ab Herbst Unterstützer aus der Nachbarschaft einzubinden, um die Initiative weiter voranzutreiben. Der Zeitplan sieht vor, dass im Oktober die Trümmer entfernt werden, um Platz für den Wiederaufbau zu schaffen. „Wir gehen fest davon aus, dass wir bereits im nächsten Jahr mit dem Bau beginnen können“, schloss Ude optimistisch. Damit könnte ein wichtiges Stück Stadtgeschichte bald wieder in neuem Glanz erstrahlen.
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