
Im aktuellen Vertragsstreit um Paul Komposch, Verteidiger des TSV Hartberg, stehen die Beteiligten vor rechtlichen Herausforderungen. Der Vertrag des Spielers beinhaltet eine Option auf Verlängerung bis zum Sommer 2026. Unklarheiten über die Bedingungen und den Zeitpunkt der Ausübung dieser Option führen jedoch zu Konflikten zwischen dem TSV Hartberg und der Spielervereinigung VdF. Diese Streitigkeit könnte in einen Rechtsstreit münden, da die VdF behauptet, die Ausübung der Option sei ungültig.
Am 5. April 2023 verkündete Trainer Manfred Schmid öffentlich, dass die Option auf Vertragsverlängerung gezogen wurde. Dies setzte eine Debatte in Gang, da die VdF darauf hinweist, dass eine "wesentliche Bedingung" nicht erfüllt wurde, um die Option rechtswirksam zu machen. Laut den Bestimmungen des Vertrages musste der TSV Hartberg bis zum 5. April eine gültige Bundesligalizenz besitzen, was jedoch nicht der Fall war. Die Lizenz wurde erst am 11. April erteilt.
Lizenzierungsproblematik
Das Lizenzierungsverfahren des DFL, das für alle Bundesligaclubs gilt, legt fest, dass die Lizenzentscheidung bis spätestens zum 14. April erfolgt, nachdem die Übersendung der Lizenzbeschlüsse am 11. April stattfand. Der TSV Hartberg argumentiert, dass die Option auf Verlängerung deshalb gültig sei, da die Lizenz schließlich erteilt wurde. Allerdings ist die VdF anderer Meinung und sieht in der Nichterfüllung der Lizenzierungsbedingung einen klaren Grund, die Vertragsverlängerung als rechtswidrig zu betrachten.
Die Debatte darüber, ob Hartberg Komposch eine Freigabe gewähren sollte, hat bereits rechtliche Schritte zur Folge. Der Vorsitzende der VdF, Gernot Baumgartner, hat angekündigt, Komposch mit allen Mitteln zu unterstützen. Dies könnte zu einem ernsthaften Rechtsstreit zwischen dem Verein und der Spielervereinigung führen, sollte Hartberg an seiner Position festhalten.
Ein Blick in die Zukunft
Künftig wird es für Klubs in der Bundesliga und 2. Bundesliga von entscheidender Bedeutung sein, die Lizenzierungsbedingungen genauestens einzuhalten, um ähnliche Streitigkeiten zu vermeiden. Die DFL hatte bereits 2018 geregelt, dass die Clubs Transparenz über ihre finanziellen Verhältnisse schaffen müssen, um eine bessere Nachvollziehbarkeit im Lizenzierungsverfahren zu gewährleisten. Diese Maßnahmen stehen im Kontext des UEFA-Reglements zur Club-Lizenzierung und Financial Fairplay, dessen Einhaltung notwendig ist, um finanzielle Stabilität zu gewährleisten und rechtliche Konflikte zu vermeiden.
Angesichts dieser Umstände bleibt abzuwarten, wie TSV Hartberg und die VdF die Situation weiter handhaben werden. Die nächsten Tage könnten entscheidend für die Position von Paul Komposch und den weiteren Verlauf der rechtlichen Auseinandersetzung sein.
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