
Die Ära "Kybunpark" neigt sich dem Ende zu! Der FC St. Gallen muss sich ab der Saison 2026/27 von diesem Namen verabschieden, da das Unternehmen Kybun-Joya-Gruppe, das seit 2016 als Namenssponsor fungierte, den Sponsoringvertrag nicht verlängern will. Die Entscheidung kam nicht als große Überraschung, da sie Teil einer strategischen Neuausrichtung des Unternehmens ist, wie Co-CEO Claudio Minder erklärte. Trotz zwischenzeitlicher Spannungen, die im Jahr 2024 durch einen Konflikt über ein Produkt des Ausrüsters Puma entstanden waren, bleibt festzustellen, dass die Partnerschaft insgesamt als Erfolg gewertet wird. Kybun hat seit Beginn der Kooperation rund zehn Millionen Franken in das Stadion-Sponsoring investiert, wobei die jährlichen Kosten für das Branding im oberen sechsstelligen Bereich lagen, wie VOL.AT berichtete.
Mit dem Auslaufen des Namensrechts öffnet sich für den FC St. Gallen die Möglichkeit, einen neuen Partner zu finden, der die Werte des Klubs teilt. CEO Beat Kronenberg betonte, dass der Verein Wert auf eine langfristige Zusammenarbeit lege und ein klassisches Namenssponsoring sowie innovative Modelle, wie sie im Wankdorf-Stadion in Bern existieren, in Betracht ziehe. Dabei wird auch ein regionaler Partner besonders gewünscht. Die Sichtbarkeit des Stadions, das jährlich 30 Millionen vorbeifahrende Autos und rund 5 Millionen Besucher im Einkaufszentrum anzieht, macht es wiederum attraktiv für potenzielle Sponsoren, so Kronenberg. Laut Aargauer Zeitung kursieren bereits erste Favoriten für den neuen Namen, darunter die traditionsreiche St. Galler Brauerei Schützengarten.
Die Entscheidung, den Namen Kybunpark abzulösen, könnte auch verstörenden Veränderungen im Umfeld des Stadions mit sich bringen. Während Kybun in der Zukunft weiterhin mit einem jährlichen Budget von etwa 250.000 Franken den FC St. Gallen unterstützen will, bleibt abzuwarten, wie der Verein die neuen Namensrechte gestalten wird. Dies könnte nicht nur eine neue Ära für das Stadion, sondern auch für den FC St. Gallen als Traditionsverein darstellen, der weiterhin auf der Suche nach innovativen Partnerschaften ist.
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