
Am 13. April 2025 wurde bekannt, dass Austria Klagenfurt für die kommende Saison keine Lizenz erhielt. Dies wurde nach einer enttäuschenden Niederlage gegen WSG Tirol, die mit 3:5 endete, verkündet. Diese Situation bringt den Klub in eine kritische Lage, da er nur zwei Punkte über dem Abstiegsplatz in der Bundesliga liegt, was die bereits angespannte Situation weiter verschärft. Trainer Peter Pacult und Kapitän Thorsten Mahrer gaben an, dass sie sich nicht mit der verweigerten Lizenz befassen wollten, was die Unsicherheit über die Auswirkungen dieser Entscheidung auf die Spieler nur verstärkt.
Die finanzielle Lage von Austria Klagenfurt war bereits angespannt, wie das negative Ergebnis nach Steuern von 2,7 Millionen Euro für das Geschäftsjahr 2023/24 zeigt. Diese Umstände führten dazu, dass der Klub als einziger in der Bundesliga in erster Instanz keine Lizenz für die Saison 2025/26 vom Senat 5 der Bundesliga erhielt. Zudem wurde ihm keine Spielgenehmigung für die 2. Liga erteilt. Laut dem Geschäftsführer Peer Jaekel erfüllte der Klub alle Kriterien für die Lizenzerteilung und hofft auf eine positive Entscheidung. Allerdings hat der Hauptgesellschafter Zeljko Karajica den Beschluss zur Kenntnis genommen, ihn jedoch nicht akzeptiert und steht im engen Austausch mit der Bundesliga.
Rechtliche Schritte und Perspektiven
Um die Lizenzverweigerung anzufechten, kann der Verein bis zum 22. April Einspruch beim Protestkomitee einlegen. Diese Möglichkeit gibt dem Klub eine Chance, zusätzliche Unterlagen nachzureichen. Sollte es zu keiner Einigung kommen, könnte die letzte Instanz in der Entscheidung das Ständig neutrale Schiedsgericht sein. In den letzten Jahren gab es Bestrebungen innerhalb der Liga, die Transparenz zu erhöhen, besonders im Hinblick auf die Veröffentlichung wesentlicher Club-Finanzkennzahlen, wie sie auch bei anderen Vereinen der Bundesliga und 2. Bundesliga vorgenommen wird.
Es ist erwähnenswert, dass alle elf anderen Vereine der höchsten österreichischen Spielklasse in dieser Lizenzierungsrunde erfolgreich waren und die notwendige Lizenz erhielten. Auch die Wiener Austria sah sich aufgrund eines hohen Schuldenberges neuen finanziellen Auflagen gegenüber. Diese Entwicklung zeigt, dass finanzielles Management und die Einhaltung der Lizenzbedingungen in der österreichischen Liga kritisch beobachtet werden, wie es auch den Richtlinien der UEFA für Club-Lizenzierungen und Financial Fairplay entspricht.
Die Konkurrenzsituation in der Liga
Die Ausgangslage für Austria Klagenfurt im Kontext der Bundesliga wird zunehmend komplizierter. Teams wie Sturm Graz, Red Bull Salzburg, LASK und Rapid haben erfolgreich ihre Lizenzen erhalten und setzen den Druck auf Klagenfurt weiter hoch.
Zusammengefasst sieht sich Austria Klagenfurt aufgrund der verweigerten Lizenz und der angespannten finanziellen Situation vor großen Herausforderungen. Die kommenden Wochen werden entscheidend sein, um zu klären, ob der Verein die Möglichkeit erhält, in der höheren Liga zu verbleiben oder gegebenenfalls in die zweite Liga abzusteigen.
Für weitere Informationen zu den Lizenzierungsverfahren in der Bundesliga und den finanziellen Anforderungen, die an die Clubs gestellt werden, verweisen wir auf die Details in DFL, die sowohl die Kriterien als auch die Transparenzanforderungen umfassen.
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