Georg Gimpl, der zeitlebens eine umwerfende Verbundenheit zu seinem Heimatort Rußbach bewahrte, hinterließ ein faszinierendes Erbe aus Geschichten und Bildern, das von seinen Freunden nun in einem Buch aufgearbeitet wurde. Gimpl, welcher die meiste Zeit seines Lebens in Finnland verbracht hat, starb überraschend am 10. Oktober 2014. Doch seine Leidenschaft, das kulturelle Gedächtnis seines Dorfes zu bewahren, lebt weiter. Diese Leidenschaft führte zu seinem Projekt „Virtuelles Dorfmuseum“, bei dem er zahlreiche Interviews mit älteren Dorfbewohnern führte, um deren Geschichten und historische Fotos zu dokumentieren und zu digitalisieren. Nach seinem Tod gründeten drei enge Freunde, Peter Hafner, Norbert Höll und Paul Hager, den Verein "Georg Gimpl Archiv", um sein umfangreiches Erbe zu sichern und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, wie MeinBezirk.at berichtete.
Das Buch „Mein Rußbach“
Die Vorfreude auf die Präsentation des Buches „Mein Rußbach“, das heute in der Pfarrkirche Rußbach vorstellt wird, wächst. Dieses Werk ist eine Sammlung von Geschichten, die Gimpl selbst in seinen letzten Lebensjahren zusammengetragen hat. Eine der größten Herausforderungen für seine Freunde war die Durchsicht und Kategorisierung von über 5000 Fotos und mehr als 1000 Dokumenten, die sie aus seinem Nachlass erbten. Das Buch enthält sechs ausgewählte Geschichten, die im typischen Erzählstil Gimpls verfasst sind und Leser auf eine nostalgische Reise in die Vergangenheit mitnehmen. Diese Erzählungen reflektieren nicht nur persönliche Erlebnisse Gimpls, sondern auch die Atmosphäre und Traditionen seines Heimatortes. Laut SN wird das Buch auch die wichtige Rolle der „Gschütt Agath“ würdigen, der legendären Wirtin des Pass Gschütt, die jeden Gast mit einem herausfordernden „Herr Generaldirektor“ begrüßte.
Durch die mittlerweile enge Zusammenarbeit seiner Freunde und den neu gegründeten Verein zur Förderung des Georg Gimpl Archivs wird sichergestellt, dass Gimpls wertvolles Erbe weiterhin für zukünftige Generationen bewahrt bleibt und die Geschichten aus seiner Kindheit und Jugend nicht in Vergessenheit geraten. Um die wertvollen Erinnerungen festzuhalten, werden auch Räumlichkeiten im Gemeindeamt zur Verfügung gestellt, damit die Sammlung von Gimpls Nachlass für die Bürgerschaft zugänglich bleibt.
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