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Ein kürzlich aufgedeckter Lebensmittelskandal sorgt für Verunsicherung unter Verbrauchern. Untersuchungen zeigen, dass Wurstwaren, die als hochwertige Produkte beworben werden, oftmals nicht das halten, was sie versprechen. Insbesondere Bratwürste, die mit Pferdefleisch beworben werden, bestehen in Wirklichkeit größtenteils aus Schweinefleisch, wie der Weser-Kurier berichtete. Bremer Lebensmittelüberwacher haben diesen Betrug aufgedeckt, der das Vertrauen der Verbraucher erheblich untergräbt.
Ein weiteres Beispiel für irreführende Praktiken betrifft einen Fischhändler, der Wildschweinbratwurst vertreibt. Obwohl der Händler selbst Jäger ist und Wildschweine schießt, stellt sich heraus, dass der Großteil der Wurst aus Mastschweinen stammt. Dies zeigt, wie Verbraucher durch manipulative Etikettierung in die Irre geführt werden können.
Unzureichende Regelungen gegen Lebensmittelbetrug
Die Problematik des Lebensmittelbetrugs wird zusätzlich durch eine heterogene und fragmentierte Rechtslage in der EU verschärft. Laut Informationen von der DLG sind die Mitgliedstaaten für die Straf- und Sanktionsmaßnahmen verantwortlich, was zu unterschiedlichen Standards führt. Beispielhafte Regelungen wie die Verordnung (EG) Nr. 178/2002 verbieten vielmehr die Täuschung und Verfälschung von Lebensmitteln, doch greift dies oft zu kurz. Es existieren keine einheitlichen europarechtlichen Regelungen zu Food Fraud.
Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) koordiniert die Richtlinien zu Produktion, Sicherheit und Rückverfolgbarkeit, doch die nationale Gesetzgebung überschneidet sich oftmals und stellt Unternehmen vor Herausforderungen. Um Lebensmittelsicherheit zu gewährleisten, integrative Standards und Qualitätsmanagementsysteme werden unter anderem durch Initiativen wie die Global Food Safety Initiative (GFSI) gefördert.
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