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Die EU-Kommission plant eine bedeutende Reform zur Regulierung des E-Commerce, die sich direkt auf die Vielzahl an kostengünstigen Paketen aus China und anderen Drittstaaten auswirken wird. Laut einem Bericht der Vienna.at wurden im letzten Jahr rund 4,6 Milliarden Pakete im Wert von unter 22 Euro in die EU importiert. Diese Zahl hat zu einer Überlastung der Zollämter geführt, was eine ordnungsgemäße Kontrolle solcher Waren erschwert. Um diesen Herausforderungen entgegenzuwirken, schlägt die Kommission die Einführung einer Bearbeitungsgebühr für im E-Commerce bestellte Artikel vor, die direkt an Verbraucher geliefert werden. Diese Gebühr soll dazu dienen, die erhöhten Kosten für Zoll und Marktüberwachung auszugleichen.
Geplante Maßnahmen und Wettbewerbsbedingungen
Die Reform beinhaltet auch die Abschaffung der Zollfreigrenze für Sendungen unter 150 Euro, die bisher den Import quasi zollfrei ermöglicht hat. Dies könnte auch für große Plattformen wie Amazon oder Etsy gelten, die häufig Produkte aus dem Ausland verkaufen. ebenso forderte der Handelsverband in Wien, dass Onlineplattformen zukünftig sicherstellen müssen, dass die angebotenen Produkte EU-Sicherheitsstandards erfüllen. Der Spiegel berichtet von den Bedenken der Verbraucherschützer, die die Kontrolle über die Sicherheit und Umweltstandards in Gefahr sehen, wenn die Zahl der Billigangebote weiterhin zunimmt.
Die drohende Einführung dieser Gebühren und Kontrollen steht in direkter Verbindung mit der Verunsicherung durch zahlreiche ungesicherte Produkte auf dem Markt und könnte zu einem deutlich gerechteren Wettbewerbsumfeld zwischen europäischen und ausländischen Anbietern führen. Mit dieser Reform möchte die EU sicherstellen, dass alle Händler, unabhängig von ihrem Standort, dieselben Bedingungen haben, um eine faire Konkurrenz zu fördern.
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