Ein alarmierender Befund beschäftigt die Mineralwasserindustrie in Österreich: Analysen des Umweltschutzverbandes Global 2000 und des europäischen Pestizid-Aktions-Netzwerks (PAN Europe) bestätigen die Präsenz der riskanten Chemikalie Trifluoracetat (TFA) in mehreren Mineralwassersorten. Im Rahmen eines umfangreichen Tests im Jahr 2024 wurden Wasserproben aus originalverpackten Flaschen von Abfüllern in sieben europäischen Ländern genommen. Der Chemiker Helmut Burtscher-Schaden von Global 2000 erläutert, dass bei zehn der neunzehn untersuchten Abfüller TFA nachweisbar war, welches als "Ewigkeits-Chemikalie" gilt, da es sich kaum abbaut und mit zahlreichen gesundheitlichen Risiken assoziiert ist, so die Berichterstattung auf Kleine Zeitung.
Besonders besorgniserregend ist, dass in zwei von fünf getesteten österreichischen Mineralwassersorten TFA nachgewiesen wurde. Diese Verunreinigungen können größtenteils auf den Einsatz von PFAS-Pestiziden in der Landwirtschaft zurückgeführt werden, die bis in die geschützten Wasserquellen eindringen. Trotz der Nachweise betonen die Umweltschützer, dass die Gesundheitsrichtwerte der EU bei einem hohen Konsum von zwei Litern am Tag nicht überschritten werden. Die betroffenen Mineralwasserproduzenten äußerten den Wunsch, die Testergebnisse nicht zu veröffentlichen – ein Vorgehen, das laut Burtscher-Schaden politisch motiviert ist, um den ruf der Marken zu schützen. Eine derartige Forderung wurde in einer Pressekonferenz thematisiert, wie NÖN berichtet.
Die Organisationen haben die gefundenen Rückstände in weiteren Tests bestätigt. Dieses Thema wirft bedeutende Fragen hinsichtlich der Regulierung von Chemikalien in der Lebensmittelproduktion auf und könnte weitreichende Folgen für die Hersteller haben, die bei der Gewinnung ihres Wassers auf staatliche Schutzmaßnahmen angewiesen sind. Die öffentliche Diskussion um die Sicherheit von Mineralwasser ist in vollem Gange, was viele Verbraucher in dieser sensiblen Branche alarmiert.