In Bordesholm müssen Haushalte ab 2025 mit einem deutlichen Anstieg der Abwassergebühren rechnen. Der Abwasserzweckverband Bordesholmer Land hat entschieden, die Entsorgungsgebühr von derzeit 3,22 Euro auf 3,92 Euro pro Kubikmeter Schmutzwasser zu erhöhen, was einer drastischen Steigerung von 22 Prozent entspricht. Dies bedeutet einen zusätzlichen jährlichen Aufwand von bis zu 140 Euro für einen typischen Vier-Personen-Haushalt, der etwa 200 Kubikmeter Abwasser jährlich produziert, so berichtete die Kieler Nachrichten.
Doch das war nicht alles – auch die Getränkewasserpreise ziehen nach. Ab 2025 erhöhen die Versorgungsbetriebe Bordesholm (VBB) den Preis für Frischwasser von 1,85 Euro auf 2,46 Euro pro Kubikmeter. Dies summiert sich für den gleichen Durchschnittshaushalt auf weitere 122 Euro im Jahr. Ingesamt wird die Mehrbelastung für Bordesholmer Haushalte somit auf etwa 262 Euro pro Jahr ansteigen. Diese Erhöhungen sind laut den Verantwortlichen auf gestiegene Personal-, Energie- und Planungskosten zurückzuführen, während der Abwasserzweckverband zudem mit einem Defizit im Haushalt kämpfen muss. Immerhin dürfte die Senkung der Niederschlagswasserabgabe auf 0,17 Euro pro Quadratmeter, wie im Dezember beschlossen, etwas Entlastung bringen, berichtet die Webseite der Versorgungsbetriebe Bordesholm.
Die Debatte über die Gebührenerhöhungen war nicht ohne Widerstand. Politische Stimmen, insbesondere von der Grünen-Fraktion, äußerten Bedenken, dass die 70 Cent Erhöhung spürbar für die Verbraucher sei. Trotz dieser Einwände passierte die Erhöhung jedoch mit großer Mehrheit. Blickt man in die Zukunft, planen die Verantwortlichen, Investitionen in Höhe von rund 1,3 Millionen Euro in die Klärtechnologie, um dringend erforderliche Maßnahmen umzusetzen, wovon die Haushalte jedoch erst langfristig profitieren könnten.
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