In einer bewegenden musikalischen Veranstaltung fand am 21. Dezember 2024 in der Benediktinerabtei Dormitio in Jerusalem ein besonderes "Weihnukka Konzert" statt, zu dem sowohl Christen als auch Juden eingeladen waren. Trotz des anhaltenden Konflikts im Heiligen Land bot die Abtei einen notwendigen Raum für kulturellen Austausch und gemeinsames Feiern. Die Konzerte, die von den österreichischen Musikern Johanna Gossner und Damian Keller als "Duo Minerva" dargeboten wurden, umfassten Werke von bekannten Komponisten wie George Gershwin und Gustav Mahler sowie von dem in Krakau ermordeten jüdisch-polnischen Dichter Mordechai Gebirtig. Abt Nikodemus Schnabel betonte die gewachsene Rolle der Abtei als Kulturort, der Menschen zusammenbringt, besonders in Krisenzeiten, in denen viele andere kulturelle Veranstaltungen im Land abgesagt wurden, wie kathpress.at berichtete.
Kulturelle Brücke im Konflikt
Die Bedeutung Jerusalems erstreckt sich weit über kulturelle Grenzen hinaus, da die Stadt für Juden, Christen und Muslime eine immense religiöse Symbolkraft hat. Laut focus.de beanspruchen alle drei Glaubensgemeinschaften den Ort für sich, was Konfliktpotential birgt. Mit über 1200 Synagogen, 158 Kirchen und 73 Moscheen ist Jerusalem ein wahrhaftiger Schmelztiegel der Religionen. Diese kulturelle Vielfalt zeigt sich auch in der Abtei Dormitio, die zur Förderung des interreligiösen Dialogs beiträgt und es uns ermöglicht, auch in dunklen Zeiten Hoffnung und Licht zu spenden.
Die Konzerte in der Dormitio-Abtei sind eine wichtige Geste der Einheit und zeigen, wie Kunst und Musik Brücken zwischen den verschiedenen Gruppen schlagen können, selbst wenn sie unter dem Schatten eines andauernden Konflikts stehen.
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