
Die Snowboard-Weltmeisterschaften 2025 im Engadin haben für die österreichische Athletin Anna Gasser einen enttäuschenden Verlauf genommen. Die 33-jährige Kärntnerin setzte große Erwartungen in ihre Teilnahme am Big-Air-Finale, musste jedoch ohne Medaille den Wettkampf verlassen. Gasser, die als zweifache Olympiasiegerin und Titelverteidigerin in den Bewerb ging, beendete das Finale auf dem sechsten Platz und verpasste somit die Verteidigung ihres WM-Titels von 2023.
Im Laufe des Wettbewerbs stürzte Gasser sowohl bei ihrem ersten als auch bei ihrem letzten Sprung. Trotz dieser Rückschläge erzielte sie mit ihrem zweiten Sprung die beste Wertung des gesamten Finales — sensationelle 88,00 Punkte. Insgesamt kam sie auf 112,50 Punkte, was nicht für eine Platzierung auf dem Siegertreppchen ausreichte. Während Gasser um Medaillen kämpfte, zeigte Japan eine beeindruckende Dominanz und gewann fünf der sechs möglichen Medaillen in diesem Bewerb.
Japan überzeugt im Big Air
Die Goldmedaille sicherte sich die Japanerin Kokomo Murase, gefolgt von Reira Iwabuchi, die die Silbermedaille gewann, und Mari Fukada, die Bronze holte. Momo Suzuki rundete das erfolgreiche japanische Team mit einem vierten Platz ab. Ein weiterer Dämpfer für das Finale kam durch den schweren Sturz der Qualifikationssiegerin Zoi Sadowski Synnott, die daher nicht am Finale teilnehmen konnte. Auch die Deutsche Annika Morgan blieb von der Teilnahme ausgeschlossen.
Im Rahmen der Konkurrenz der Männer erzielten die japanischen Athleten ebenfalls herausragende Leistungen. Ryoma Kimata holte sich das Gold, während Titelverteidiger Taiga Hasegawa die Silbermedaille gewann. Den dritten Platz sicherte sich der US-Amerikaner Oliver Martin.
Ein Blick auf die Geschichte der Snowboard-Weltmeisterschaften
Die Snowboard-Weltmeisterschaften sind ein bedeutendes sportliches Ereignis zur Ermittlung der besten Athleten in diesem Bereich. Diese Meisterschaften werden seit 1985 ausgetragen und haben sich über die Jahre weiterentwickelt. Ab 1993 fanden die ersten offiziellen Weltmeisterschaften unter der International Snowboarding Federation (ISF) statt, während die FIS 1996 begann, ihre eigenen Weltmeisterschaften abzuhalten.
Nach der Auflösung der ISF in 1999 übernahm die FIS die Verantwortung für die Weltmeisterschaften. Seit 2012 organisiert die World Snowboarding Federation im Vier-Jahres-Rhythmus eigene Weltmeisterschaften, die sich in der Qualifikation von den FIS-Wettbewerben unterscheiden. Dieses Jahr wurde die Veranstaltung erneut in Verbindung mit den Freestyle-Skiing-Weltmeisterschaften ausgetragen, was die Bedeutung der Snowboard-Weltmeisterschaften weiter erhöht.
Mit ihrer Rückkehr aus dem Engadin wird Gasser analysieren müssen, wie sie in zukünftigen Wettkämpfen besser abschneiden kann. Auch wenn sie in diesem Jahr leer ausging, bleibt ihr beeindruckender Rekord von zwei goldenen und einer silbernen Medaille in den vergangenen Weltmeisterschaften bestehen. Die Reise zu noch mehr Erfolgen steht also weiterhin auf ihrer Agenda, während die kommenden Weltmeisterschaften in den Fokus rücken.
Für weitere Details zu den Meisterschaften und Gassers Leistungen können die Berichte von Laola1 und Heute.at sowie die umfassenden Informationen über die Geschichte der Snowboard-Weltmeisterschaften auf Wikipedia nachgelesen werden.
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