Das Nextcomic Festival in Linz, das vom 28. bis 29. März stattfindet, wird ein wichtiges Event für Comic-Liebhaber. Über 200 Künstlerinnen und Künstler präsentieren ihre Werke an verschiedenen Orten, darunter der Ursulinenhof und das Moviemento Kino. Kuratorin Katharina Acht und Gründer Gottfried Gusenbauer haben das vielfältige Programm in einer Pressekonferenz vorgestellt, das auch ein Online-Comic-Symposium umfasst, wie Kleine Zeitung berichtet. Im Theater Phönix wird außerdem der Autor Orhan Kipcak aus seinem Werk "G - wie Ganglion" vorlesen, begleitet von Zeichner Norbert Gmeindl an der Bontempi-Orgel.
Besonders spannend wird die Präsentation im Deep Space des Ars Electronica Centers, wo die Meister:innenschule für Kommunikationsdesign Comics mit Hilfe von Handys erlebbar macht. Dort werden die Besucher in interaktive Comic-Welten eintauchen können. Auch das märchenhafte "Das kalte Herz" wird als Comicadaption im Linzer Stifterhaus gezeigt, während für die jüngsten Besucher die Bilderbuchgeschichte "Die kleine Hummel Bommel" in der Grottenbahn auf dem Pöstlingberg präsentiert wird.
Comics und Erinnerungsarbeit
Ein besonders berührendes Element des Festivals ist die Ausstellung über die Comiczeichnerin Lily Renée im OÖ Kunstverein. Sie entkam mit einem Kindertransport den Nazis und begann später in den USA, mit ihren Superhelden-Zeichnungen Erfolg zu haben. Wie der ORF berichtet, wird begleitend zur Ausstellung auch die Frage diskutiert, welche Rolle Comics in der NS-Erinnerungsarbeit spielen können. Dies zeigt die Vielseitigkeit und die wichtige gesellschaftliche Funktion von Comics, die nicht nur zur Unterhaltung dienen, sondern auch zur Aufarbeitung von Geschichte und Erinnerung beitragen können.
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