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Im Tiroler Skigebiet Hochkössen/Unterberg kam es am Sonntagnachmittag zu einem dramatischen Rettungseinsatz, als zwei Buben im Alter von 11 und 12 Jahren in eine gefährliche Lage gerieten. Die beiden Freunde hatten die gesicherten Pisten verlassen und waren in felsiges und unwegsames Gelände gelangt. Ihr Abenteuer endete abrupt vor einem 25 Meter hohen Wasserfall, wo sie sich verloren und nicht mehr vor oder zurück konnten. Glücklicherweise hatte einer der Burschen das richtige Gespür, die Mutter zu alarmieren, die sofort die Rettungskette in Gang setzte, wie die Krone berichtete.
Die Bergrettung Kössen wurde schnell mobilisiert, und dank einer GPS-Standortübermittlung über WhatsApp konnten die Kinder zügig lokalisiert werden. Neun Rettungskräfte rückten aus und konnten die beiden unverletzt retten. Michael Fahringer, Ortsstellenleiter der Bergrettung, lobte das richtige Verhalten der Buben, die rechtzeitig Hilfe angefordert hatten, bevor die Situation eventuell schlimmer geworden wäre. Allerdings war dies nicht der erste Einsatz in diesem Bereich, was auf ein erhöhtes Risiko für Unfälle hinweist.
Rettungseinsätze und Unfallursachen im Wintersport
Diese Ereignisse setzen einen weiteren Akzent auf die steigende Anzahl von Einsätzen der Bergwacht. Roland Ampenberger, Pressesprecher der Bergwacht Bayern, stellte fest, dass es in den letzten Jahren zwar keine dramatische Steigerung der Einsatzzahlen gab, jedoch bleibt die Zahl konstant hoch. Mit rund 4.500 Einsätzen im Winter, von denen die meisten auf Ski- und Snowboardfahrer entfallen, bleibt der alpine Schneesport eine der häufigsten Ursachen für Rettungseinsätze. Ampenberger erklärte im Interview, dass viele Unfälle während der Abfahrt geschehen, während der Aufstieg häufig weniger riskant ist.
Die Bergwacht ist seit 1920 aktiv und hat sich stetig weiterentwickelt, um auf die steigenden Anforderungen im Bergsport zu reagieren. Auch die Herausforderungen des Klimawandels stellen die Einsatzkräfte vor neue Aufgaben, da sich Wetterbedingungen und damit verbundene Gefahren ändern. Die Medienberichte über die Risiken im Wintersport können zu einer verzerrten Wahrnehmung führen und das Risikobewusstsein der Sportler beeinflussen. Es ist daher unerlässlich, dass sowohl Freizeitakrobaten als auch erfahrene Bergsportler stets auf ihre Sicherheit achten und die örtlichen Bedingungen kritisch einschätzen, was der Leitgedanke bei ihrer präventiven Arbeit ist, wie Outdoor Magazin berichtet.
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