Eine alarmierende Warnung der UNO, die am Montag in Riad, Saudi-Arabien, während einer Konferenz zur Wüstenbildung verkündet wurde. Bis 2050 könnten bis zu 75 Prozent der Weltbevölkerung unter extremen Dürrebedingungen leiden, während die jährlichen Schadenskosten auf über 307 Milliarden Dollar (292 Milliarden Euro) geschätzt werden. Der UNO-Generalsekretär António Guterres bezeichnete das Treffen als einen „entscheidenden Moment“, um Flächen zu schützen und die verheerenden Folgen extremer Dürreereignisse zu bekämpfen, wie Volksblatt berichtete. Laut einem neuen Bericht der UNCCD haben bereits jetzt 55 Millionen Menschen weltweit mit den Konsequenzen von Dürre zu kämpfen, was diese zu einer der „kostspieligsten und tödlichsten Gefahren der Welt“ macht.
Wichtige Maßnahmen gefordert
Im Rahmen der Konferenz forderten die Experten dringend Investitionen in „naturbasierte Lösungen“ wie Wiederaufforstung und nachhaltiges Weidemanagement. Gleichzeitig warnte Ibrahim Thiaw, der Leiter des UNO-Sekretariats zur Bekämpfung der Wüstenbildung, dass die Welt vor einem entscheidenden Wendepunkt steht. „Wir müssen jetzt entscheiden, ob wir aktiv werden oder die unumkehrbaren Veränderungen der Umwelt hinnehmen“, betonte er. Saudi-Arabien selbst ist stark betroffen und strebt an, 40 Millionen Hektar Land wiederherzustellen, was vom saudischen Vize-Umweltminister Osama Fakeeha angekündigt wurde, wie sn.at berichtete.
Zusätzlich zu den akuten Problemen, die Dürre mit sich bringt, wie Hunger und Arbeitslosigkeit, beeinflusst es auch wirtschaftliche Bereiche wie die Energieproduktion und den internationalen Handel. Im Jahr 2024 wurden zahlreiche Regionen, wie das Mittelmeer und Brasilien, von katastrophalen Trockenperioden heimgesucht, die bereits zu Wasser- und Nahrungsmittelknappheit führten. Experten weisen darauf hin, dass die Auswirkungen des Klimawandels Dürreereignisse verstärken, wodurch fruchtbare Böden austrocknen und die globale Nahrungsmittelversorgung bedroht wird.
Ort des Geschehens
Details zur Meldung