Ein großes Gasvorkommen in Molln, Bezirk Kirchdorf, hat in den letzten Wochen für erheblichen Aufruhr gesorgt. Während Probebohrungen von der Betreiberfirma ADX Energy gestartet wurden, um Erdgas zu finden, meldete die Umgebung scharfen Widerspruch. Anwohner wie Christian Hatzenbichler äußerten Bedenken über die Auswirkungen auf das nahegelegene Naturschutzgebiet Jaidhaus, das als Rückzugsort für viele bedrohte Tierarten gilt. Die Sorgen erweisen sich als gerechtfertigt: Laut Bericht von Heute.at wurde nun verkündet, dass die Bohrungen aufgrund eines unzureichenden Flüssigkeitsstandes im Bohrloch beendet werden müssen. Anstelle von reichhaltigem Erdgas entpuppte sich das Potential zunehmend als Illusion, was die Wut der Naturschützer anheizt, die um die Umwelt und die Landschaft fürchten.
Umweltlandesrat Stefan Kaineder (Grüne) kritisierte die kurzfristige Profitorientierung des Projekts scharf und beschrieb die gesamte Initiative als "Luftschloss". Naturschützer befürchten, dass die massiven Eingriffe in die Landschaft und das Schutzgebiet nun umsonst gewesen sein könnten. Und nicht nur das: Die Auswirkungen auf die Region würden noch größer sein, warnt Kurier.at. Selbst wenn das Gas tatsächlich gefunden worden wäre, ist der Prozess des industriellen Gasabbaus, der Schwerverkehr, Lärm und Abgase mit sich bringen würde, äußerst problematisch.
Rechtliche Hürden und traurige Realität
Die rechtlichen Rahmenbedingungen der Erdgasförderung, die im Mineralrohstoffgesetz geregelt sind, erlauben es, dass solche Projekte ohne umfassende Mitwirkung der Anwohner oder lokalen Gemeinden vorangetrieben werden. Dies macht es nahezu unmöglich, gegen die Bohrungen rechtlich vorzugehen. Der Eingriff in die Ökologie wäre verheerend und die Natur würde unweigerlich darunter leiden, wie Kritiker warnen. Ein Umdenken in der Energiepolitik, das auf nachhaltige Lösungen setzt, ist daher dringend erforderlich.
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