Am 13. Dezember 2024 kam es in Klagenfurt zu einem lautstarken Protest gegen den geplanten Bau eines Kraftwerks durch die Kelag in Kolbnitz. Rund 100 Mölltalerinnen und Mölltaler demonstrierten mit Plakaten und Trillerpfeifen am Arnulfplatz, um ihre Ablehnung des Schwallausgleichskraftwerks deutlich zu machen. Die Bürgerinitiative „Rettet die Möll“ befürchtet, dass der Bau massive negative Auswirkungen auf die Umwelt und die Freizeitmöglichkeiten, insbesondere auf Fischerei und Wassersport, haben wird. Alexandra Königsreiner, eine Sprecherin der Initiative, betonte, dass die schlechteste Option für das Mölltal, die beste für die Kelag sei und warnte vor einem drohenden „Untergang“ des Tals.
Projektvertreter verteidigen das Kraftwerk
Trotz der heftigen Proteste ist klar, dass die Kelag am Bau des Kraftwerks festhalten will. Peter Macher-Lepuschütz, der Projektleiter, erklärte, dass das Kraftwerk eine Lösung für die täglichen Abflussschwankungen an der Möll bieten würde und gleichzeitig den gewässerökologischen Zustand an 21 Kilometern Fließstrecke verbessern könne. Außerdem wird betont, dass das Projekt Energie für rund 25.000 Haushalte bereitstellen könnte, was von der Kelag als positiver Aspekt des Vorhabens hervorgehoben wird. Es wurde bereits eine Simulation zur Basiswassermenge in der Möll nach der Inbetriebnahme des Kraftwerks durchgeführt, und für den Winter sind 4 Kubikmeter pro Sekunde vorgesehen, wie Macher-Lepuschütz erläuterte. Diese Maßnahme könnte für die Freizeitnutzung entlang der Möll von Bedeutung sein, so der Projektleiter.
Mit der Entscheidung über das Projekt wird letztendlich das Land befasst, was ohne Zweifel weitere Proteste nach sich ziehen dürfte. Die Initiative der Mölltaler zeigt, dass die Bürger stark in ihren Überzeugungen sind und entschlossen kämpfen, um ihren Lebensraum zu schützen. Die Debatte um das Kraftwerk in Kolbnitz bleibt somit hochaktuell, während die Kelag weiterhin an den Plänen festhält, wie KELAG berichtet.