UmweltWissenschaft

Nachhaltigkeitsziele im Fokus: Wissenschaft fordert konkrete G20-Maßnahmen

Die G20-Wissenschaftsakademien haben am 30. Juli 2024 in einer Stellungnahme unter der Leitung der Brasilianischen Akademie der Wissenschaften konkrete Maßnahmen für nachhaltiges Wirtschaften in den Bereichen Energie, KI und Bioökonomie empfohlen, um die UN-Nachhaltigkeitsziele bis zur Agenda 2030 zu erreichen und globalen Herausforderungen wie dem Klimawandel zu begegnen.

Internationale Zusammenarbeit für nachhaltige Entwicklung

Die Herausforderungen der globalen Erwärmung, der Verlust der Biodiversität und soziale Ungleichheiten verlangen ein fundiertes Umdenken in der Art und Weise, wie Gesellschaften wirtschaften. Anlässlich des bevorstehenden G20-Gipfels im November 2024 in Rio de Janeiro haben die G20-Wissenschaftsakademien, darunter die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina, einen bedeutenden Schritt unternommen. In ihrer gemeinsamen Stellungnahme „Science for Global Transformation“ legen sie konkrete Maßnahmen vor, die die Umsetzung der UN-Nachhaltigkeitsziele unterstützen.

Dringende Empfehlungen für Klimaschutz und Bioökonomie

Die Akademien fordern einen nachhaltigen Wandel hin zu emissionsarmen Energiequellen wie Solar- und Windenergie. Besonders hervorgehoben wird die Notwendigkeit, das Potenzial der Bioökonomie auszuschöpfen, um Wirtschaftswachstum mit Umweltschutz zu vereinen. Investitionen in Forschung und Infrastruktur sind entscheidend, um den Klimawandel zu bekämpfen und die Herausforderungen der Armut und Gesundheit anzugehen. „Durch internationale Kooperationen und lokale Kenntnisse können wir komplexe Probleme angehen“, so die Experten.

Rolle der künstlichen Intelligenz in einer nachhaltigen Zukunft

Ein weiterer wichtiger Punkt in der Stellungnahme ist die Verwendung von künstlicher Intelligenz (KI). Diese Technologie kann einen entscheidenden Beitrag leisten, jedoch sind internationale Rahmenbedingungen erforderlich, um eine gerechte und transparente Nutzung sicherzustellen. Die Wissenschaftler betonen den Bedarf an Investitionen in Dateninfrastrukturen und Hochleistungsrechenzentren, um die Vorteile und Grenzen der KI zu verstehen.

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Gesundheit und soziale Gerechtigkeit im Fokus

Die Stellungnahme der Akademien widmet sich ebenfalls den Themen Gesundheit und soziale Gerechtigkeit. Besonders der One Health-Ansatz, der die Gesundheit von Mensch, Tier und Umwelt integrativ betrachtet, ist von Bedeutung. Empfehlungen beinhalten den weltweiten Zugang zu Impfungen sowie Maßnahmen zur Bekämpfung antimikrobieller Resistenzen, um die mentale Gesundheit stärker in den Mittelpunkt zu rücken.

Die Bedeutung eines CO2-Preises für die Zukunft

Ein zentrales Element der vorgeschlagenen Maßnahmen ist die Einführung eines CO2-Preises. „Dies ist ein marktbasiertes Steuerungsinstrument, das entscheidend zur Reduktion von Emissionen beitragen kann“, erklärt Prof. Dr. Gerald Haug, Präsident der Leopoldina. Ein effektives Energiesystem wird als Grundlage für nachhaltiges Wirtschaften angesehen, wobei die Wissenschaft bereits viele Lösungsansätze bietet.

Fazit: Ein gemeinsames Ziel für eine ehrgeizige Agenda

Die gemeinsame Stellungnahme der G20-Wissenschaftsakademien stellt einen wichtigen Schritt in Richtung einer nachhaltigen Zukunft dar. Unter dem Vorsitz der Brasilianischen Akademie der Wissenschaften wurde die Stellungnahme am 30. Juli 2024 an die brasilianische G20-Präsidentschaft übergeben. Durch die Umsetzung der empfohlenen Maßnahmen können die G20-Staaten eine Vorreiterrolle im globalen Kampf gegen Klimawandel und soziale Ungleichheit übernehmen.

– NAG

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