Am Freitag haben die Wiener Spitzenkandidatin der Grünen, Judith Pühringer, und die ehemalige Klimaschutzministerin Leonore Gewessler ein kraftvolles Zeichen gegen den geplanten Lobau-Tunnel gesetzt. Auf einem Transparent, das vom Balkon des Grünen Parlamentsklubs enthüllt wurde, war ein durchgestrichener Bagger abgebildet, begleitet von der Botschaft „Lobau bleibt“. Dies geschah im Kontext der wieder aufkeimenden Diskussionen über den Tunnelbau, der vorübergehend gestoppt wurde, nachdem die Grünen den ursprünglichen Beschluss aufgehoben hatten. Laut Gewessler ist die Bauplanung ein „Fossildenkmal“, das jeglicher Grundlage entbehrt. Sie kritisierte die Regierung scharf dafür, Milliarden in ein solches Projekt zu investieren, während die ökologischen und gesundheitlichen Risiken ignoriert werden.
Politische Debatte um Verkehrslösungen
Die Politikerinnen äußerten sich besorgt über die aktuellen Wahlkampfthemen der Wiener Bevölkerung, zu denen Bildung, leistbares Wohnen und öffentliche Verkehrsmittel gehören. Gewessler betonte, dass es dringendere Lösungen als den Lobau-Tunnel geben müsse, um den zunehmenden Verkehr und Stau in der Stadt zu bewältigen. „Stau mit noch mehr Autos zu bekämpfen, ist nie die Lösung gewesen“, ergänzte sie. Pühringer unterstrich die Notwendigkeit, statt in den umstrittenen Tunnel das Wiener öffentliche Verkehrsnetz auszubauen, und forderte die Schaffung von 17 neuen Straßenbahnlinien, wie auch vom exxpress berichtet wird. Diese Maßnahmen sollen nicht nur den Individualverkehr verringern, sondern auch die Lebensqualität der Wienerinnen und Wiener verbessern.
Die wieder auflebenden Planungen zum Lobau-Tunnel stützen sich auf Prüfberichte, die diesen als die nachteiligste Lösung ausweisen. Die Grünen setzen sich vehement dafür ein, dass der Naturschutz in der Lobau Vorrang erhält und fordern von der Regierung eine nachhaltigere Verkehrspolitik. „Die Menschen vor Ort brauchen dringend eine Verkehrslösung, die nicht auf alten Modellen basiert“, so Gewessler. Während der Wahlkampf in die heiße Phase eintritt, bleibt die Auseinandersetzung um die Zukunft des Naturschutzgebiets und den Lobau-Tunnel ein zentrales Thema., berichtet die Kronen Zeitung. Die klare Botschaft von Pühringer und Gewessler ist, dass die Interessen der Bürger und die Umwelt an erster Stelle stehen müssen, anstatt weitere Milliarden für ein veraltetes Verkehrskonzept auszugeben. Wie der exxpress berichtet, steht die Forderung nach einem Umdenken im Fokus.
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