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Kinder unter sklavenähnlichen Bedingungen: Mica-Minen in Madagaskar!

Im Inselstaat Madagaskar, der östlich vor Südafrika liegt, kämpfen Zehntausende Menschen, darunter viele Kinder, unter sklavenähnlichen Bedingungen in Mica-Minen. Diese Missstände wurden von dem Päpstlichen Missionswerk "missio" aufgezeigt. Täglich schuften Kinder in über 176 Minen, während ihre Familien für ein Kilogramm Mica lediglich fünf Cent erhalten. Im Kontrast dazu wird das Mineral, das vor allem in der Technologie- und Kosmetikindustrie begehrt ist, für bis zu 12 Euro in China verkauft – ein Preisaufschlag von mehr als 5.600 Prozent, wie "missio" betont. Um diesen Teufelskreis zu durchbrechen, plant "missio" unter der Leitung von Pater Karl Wallner, in der Region Schulprojekte, den Bau eines Brunnens für sauberes Trinkwasser und medizinische Versorgung für die bedürftigsten Familien einzurichten. "Wenn uns das gelingt, wird dieser Alptraum enden", erklärt Pater Christian, der sich in Madagaskar für die Verbesserung der Lebensverhältnisse einsetzt.

Katastrophale Lebensbedingungen

Madagaskar gilt als der größte Exporteur von Mica weltweit, das vor allem glitzernde Elemente in Kosmetika und Lacken erzeugt. Doch die Lebensrealität der Bevölkerung sieht weit weniger glänzend aus: Rund neun Zehntel der 30 Millionen Einwohner leben in extremer Armut, viele sind analphabetisch und haben keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Im Rahmen des "Sonntag der Weltmission" am 20. Oktober unterstützt "missio" auch Umweltprojekte, um die Lebensbedingungen weiter zu verbessern. Die lokale Organisation Vozama hat in den letzten Jahren eine Million Bäume angepflanzt, um den verheerenden Umweltschäden entgegenzutreten. Diese Aktionen sind Teil einer umfassenden Initiative, die versucht, den Minenkindern durch Bildung neue Perspektiven zu eröffnen und gleichzeitig die Umwelt zu schützen.

Die "Weltmissions-Sonntag"-Aktion bietet eine Plattform, um Spenden zu sammeln, die direkt den Schul- und Umweltprojekten zugutekommen. Dies wird nicht nur als ein Akt der Solidarität wahrgenommen, sondern auch als der größte weltweite Aufruf zur Hilfe für die ärmsten Länder im Globalen Süden. Pater Karl Wallner erläutert, dass durch Gebete und Spenden nachhaltige Hilfe nötig sei, um die Lebensbedingungen der Menschen in Madagaskar erheblich zu verbessern, während er auf die Notwendigkeit der Unterstützung durch die globale katholische Gemeinschaft hinweist, wie "katholisch.at" berichtet.

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Was ist passiert?
Menschenhandel
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Madagaskar
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Madagaskar, Afrika
Beste Referenz
kathpress.at
Weitere Quellen
katholisch.at

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