
Rund zwei Monate nach dem Tod des Oscar-prämierten Schauspielers Gene Hackman und seiner Frau Betsy Arakawa hat die Polizei von Santa Fe neue Details zu den Umständen ihres Todes veröffentlicht. Im Rahmen ihrer Ermittlungen wurde ein Video und Fotos aus der Villa des Paares veröffentlicht, die zu den Ermittlungen über den Zustand des Anwesens und die Umstände des Todes beitrugen.
Bei ihrem Eintreffen entdeckten die Beamten ein Chaos in der großzügigen Villa. Anzeichen eines erheblichen Nagetierbefalls waren in mehreren Nebengebäuden und Garagen sichtbar. Insbesondere im Bad wurde der Leichnam von Betsy Arakawa gefunden, während ihr Hund traurig neben ihr saß. Laut Berichten war der Raum mit Kosmetika, Wäsche und Müll überfüllt. Zwei der insgesamt drei Hunde des Paares überlebten die Situation, während die Hündin „Zinna“ in einer Hundebox eingesperrt und möglicherweise an Hunger und Durst starb.
Hantavirus-Infektion als Todesursache
Betsy Arakawa starb an einer Hantavirus-Infektion, wie offizielle Quellen in New Mexico bestätigten. Diese Infektion wird durch Kontakt mit Nagetieren oder deren Urin und Kot übertragen und ist nicht ansteckend zwischen Menschen. Erste Symptome sind oft grippeähnlich und beinhalten Müdigkeit, Fieber und Gliederschmerzen. Schwere Erkrankungen können mit dem Hantavirus-Pulmonalen Syndrom einhergehen, das zu ernsthaften Lungenerkrankungen führen kann. Die CDC überwacht die Viruserkrankung seit einem Ausbruch im Jahr 1993 in der Region Four Corners.
Gene Hackman überlebte seine Frau um eine Woche, bevor er an Herzversagen starb, das wahrscheinlich im Zusammenhang mit seiner Demenzerkrankung stand. Der Schauspieler litt an Alzheimer, und sein letzter Herzschlag wurde am 18. Februar von seinem Herzschrittmacher registriert.
Ermittlungen und weitere Fragen
Die Ermittlungen zeigten, dass das Anwesen als „Brutstätte“ für das Hantavirus galt. In den letzten Jahrzehnten wurden in den Vereinigten Staaten insgesamt 864 Hantavirus-Fälle dokumentiert, wobei New Mexico mit 122 Fällen die höchste Zahl aufwies. Zwischen 1975 und 2023 gab es in diesem Bundesstaat 52 Hantavirus-bedingte Todesfälle. Der CDC wurden Proben von Betsy Arakawas Fall zur Untersuchung zugänglich gemacht, um mehr über den spezifischen Virusstamm zu erfahren und die Pathologie zu testen.
Die Gefahren des Hantavirus sind nicht zu unterschätzen: Die Sterblichkeitsrate für das Hantavirus-Pulmonale Syndrom variiert zwischen 20 % und 50 %. Gesundheitsexperten raten dazu, den Kontakt mit Nagetieren und deren Kot zu minimieren, indem beim Reinigen von kontaminierten Bereichen Schutzhandschuhe und Atemschutzmasken getragen werden.
Betsy Arakawas Tod wirft erneut die Diskussion über die möglichen gesundheitlichen Risiken durch Nagetierbefall auf und erinnert daran, wie wichtig Präventionsmaßnahmen in solchen Fällen sind. Die Tragödien des Paares zeigen auch die oft übersehenen Gefahren, die von Krankheiten wie dem Hantavirus ausgehen können, die durch einfache Kontakte mit der Umwelt übertragen werden.
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