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In den ersten Stunden des 6. Februar 2023 erschütterte ein verheißungsvolles Beben der Stärke 7,7 die Türkei und Nordsyrien, gefolgt von einem weiteren schweren Erdbeben mit 7,6, wie Kleine Zeitung berichtete. Die verheerenden Erschütterungen forderten das Leben von 53.737 Menschen und verletzten über 107.000, während mehr als 40.000 Gebäude einstürzten und 220.000 schwer beschädigt wurden. In der Folge sind rund 400.000 Menschen gezwungen, in Containern zu leben, da der Wiederaufbau der zerstörten Infrastruktur nur schleppend voranschreitet. Ein sorgenvoller Blick auf die Baugeschwindigkeit und die massiven Baumängel sorgt für scharfe Kritik und lässt viele ein mulmiges Gefühl hervorrufen.
Erdrutschgefahr rund um Istanbul
Die Situation wird durch die Ankündigung verschärft, dass die Erdbebenwarte Kandilli eine Wahrscheinlichkeit von 60 Prozent für ein weiteres Beben der Stärke über 7 bis 2030 in der Metropolregion Istanbul prognostiziert. Laut Erdbebenforscher Naci Görür sind etwa 100.000 Gebäude in Istanbul stark einsturzgefährdet, was die Schreckensvision von Hunderttausenden möglichen Opfern heraufbeschwört. Dies ist besonders besorgniserregend, da die Städte nicht adäquat auf eine derartige Katastrophe vorbereitet sind, was die Besorgnis unter den Fachleuten weiter verstärkt.
Kykladen unter Druck
Gleichzeitig kämpft die griechische Inselgruppe der Kykladen, einschließlich Santorini, mit einer Serie von Erdbeben, die in den letzten Wochen immer stärker geworden sind. Das jüngste Beben hatte eine Stärke von 5,2 und war selbst in Athen spürbar, wie Zeit Online berichtete. Inmitten der Erdbeben haben bereits fast 10.000 Menschen die Insel verlassen, während die Behörden die verbliebenen Bewohner und Touristen zur Vorsicht aufrufen und Schulen schließen. Die seismische Aktivität weckt Besorgnis über mögliche Auswirkungen auf die darunterliegenden Vulkane, was die gesamte Region in Alarmbereitschaft versetzt. Diese kritische Lage hat nicht nur Auswirkungen auf die Einheimischen, sondern könnte auch die jährlich drei Millionen Touristen, die Santorini besuchen, langfristig beeinflussen.
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