Die Situation in Syrien spitzt sich weiter zu: Die HTS-Miliz hat klargestellt, dass sie keine Waffen außerhalb staatlicher Kontrolle im Land dulden wird, auch nicht in den von den Kurden geführten Gebieten. Der Anführer der HTS, bisher bekannt unter dem Namen Mohammed al-Golani, kündigte an, radikale Maßnahmen zu ergreifen, um diese Kontrolle durchzusetzen. Besorgniserregend ist die Ankündigung von Fidan, dem türkischen Außenminister, dass die neue US-Regierung unter Donald Trump die militärische Unterstützung für die kurdischen Kräfte im Norden Syriens einstellen könnte. Diese Entscheidung könnte erhebliche Auswirkungen auf den bereits fragilen Frieden in der Region haben, da die kurdischen Truppen maßgeblich am Kampf gegen die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) beteiligt waren, wie vienna.at berichtete.
Internationale Spannungen wachsen
Fidan wies die Äußerungen Trumps zurück, der die türkischen Bestrebungen zur Absetzung von Baschar al-Assad als "feindliche Übernahme" bezeichnet hatte. Im Interview mit dem Sender al-Jazeera erklärte Fidan, es wäre ein schwerer Fehler, die Türkei so darzustellen. Er betonte, dass es sich nicht um eine Übernahme, sondern um den Willen des syrischen Volkes handele. Diese Erklärung muss vor dem Hintergrund der anhaltenden Flüchtlingskrise in der Türkei betrachtet werden, wo Millionen von Syrern Zuflucht gefunden haben. Fidan stellte klar, dass jede Intervention in Syrien letztlich in den Händen der neuen Regierung in Damaskus liege und ein Eingreifen der Türkei nur erfolgen würde, wenn dies notwendig sei, wie 20min.ch berichtete.
Die USA haben seit Jahren an der Seite der kurdischen Demokratischen Kräfte Syriens (SDF) gekämpft, doch die Entscheidung, diese Unterstützung möglicherweise zu beenden, könnte zu einer Eskalation der Spannungen zwischen den von den USA unterstützten Kräften und den pro-türkischen Gruppen führen. Da die türkische Regierung die YPG, die zentrale militärische Kraft innerhalb der SDF, als terroristische Organisation betrachtet, wird die Lage immer explosiver. Die Möglichkeit, dass die Türkei in kurdisch kontrollierte Gebiete eingreift, bleibt ein kritischer Punkt in den diplomatischen Beziehungen und der geopolitischen Stabilität der Region.
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