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Papst und Patriarch feiern 1.700 Jahre Nicaea: Ein Besuch mit Folgen!

Papst Franziskus plant eine bedeutende Reise zum 1.700-Jahr-Jubiläum des Ersten Ökumenischen Konzils, das erstmals 325 in Nicaea, dem heutigen Iznik in der Türkei, stattfand. Gemeinsam mit dem Ökumenischen Patriarchen Bartholomaios I. will er diesen historischen Ort besuchen, wo fundamentaltheologische Fragen des Christentums behandelt wurden. Eine diplomatische Delegation aus Rom hat bereits eine Vorbesichtigung in Iznik vorgenommen, um die Rahmenbedingungen für die Ankunft der beiden Kirchenoberhäupter zu klären, wie die Tageszeitung "Die Presse" berichtet.

Iznik liegt etwa zwei Autostunden südlich von Istanbul und zieht bereits jetzt die Aufmerksamkeit von Reisenden und Einheimischen an. Pensionsbetreiber und Souvenirhändler heben die bevorstehenden touristischen Chancen hervor und wünschen sich, dass der Besuch des Papstes die Stadt ins internationale Rampenlicht rückt. Diese Vorfreude wird jedoch durch die türkische Regierung getrübt, die sich mit empfindlichen historischen Aspekten auseinandersetzen muss. Der Besuch wird als heikel angesehen, da jede Anerkennung der vorosmanischen Geschichte Anatoliens in der Türkei nationale Ängste wecken könnte. So wurde beispielsweise die ehemalige Sophienkirche von Iznik, in der 787 das Siebente Ökumenische Konzil tagte, 2011 in eine Moschee umgewandelt.

Komplexe Vorbereitungen

Von großer Bedeutung ist dieser Besuch, weil das Konzil von Nicaea als entscheidender Moment für die christliche Theologie gilt. Die Fragen, die damals diskutiert wurden, betreffen das Wesen Jesu Christi und haben zur Einigung über das Glaubensbekenntnis geführt, das bis heute weltweit anerkannt wird. Während sich die Vorbereitungen intensivieren, müssen die Delegationen des Vatikan und des Ökumenischen Patriarchats auch den Besuch mit der türkischen Regierung abstimmen, um mögliche Konflikte zu vermeiden.

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Ein weiterer wichtiger Punkt, den Papst Franziskus und Patriarch Bartholomaios I. bei ihrem Treffen ansprechen möchten, ist die Suche nach einem gemeinsamen Termin für das Osterfest, das bisher in den West- und Ostkirchen auf unterschiedlichen Daten gefeiert wird. Zeichen der Einigung könnten in der Tatsache liegen, dass Ostersonntag im kommenden Jahr für beide Kirchen auf denselben Tag fällt: den 20. April. Diese Situation wird als hoffnungsvolles Vorzeichen für die zukünftige Einheit angesehen. Daher wird dieser Besuch nicht nur eine Feier eines historischen Jubiläums, sondern könnte auch weitreichende spirituelle Folgen haben, wie Die Presse berichtet. Weitere Einblicke in die Vorbereitungen liefert kathpress.

Ort des Geschehens


Details zur Meldung
In welchen Regionen?
Istanbul, Wien, Iznik
Genauer Ort bekannt?
Iznik, Türkei
Beste Referenz
kathpress.at
Weitere Quellen
diepresse.com

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