Eine hochkarätige Ankündigung steht bevor: Abdullah Öcalan, der Gründer der PKK (Arbeiterpartei Kurdistans), wird am Donnerstag eine bedeutende Erklärung abgeben. Ein Sprecher der Demokratischen Partei der Völker (HDP) teilte mit, dass Öcalan zunächst im Gefängnis auf der Insel İmralı besucht wird. Diese Veranstaltung soll den Auftakt zu einem möglichen neuen Friedensprozess markieren, der lang ersehnt ist, da die letzten Versuche einer Aussöhnung im Jahr 2015 gescheitert waren. Um 17 Uhr Ortszeit, 15 Uhr MEZ, wird eine Pressekonferenz in Istanbul stattfinden, bei der die Öffentlichkeit erste Aussagen Öcalans erwarten kann. Laut Spiegel.de könnte es einen Aufruf zur Beendigung des jahrzehntelangen Konflikts geben, der die Beziehungen zwischen der PKK und dem türkischen Staat belastet.
Der Hintergrund des Konflikts
Die PKK wird von der Türkei, der EU und den USA als Terrororganisation eingestuft und kämpft seit den 1980er Jahren gegen den türkischen Staat. Ihr Hauptquartier befindet sich in den nordirakischen Kandil-Bergen. Die Entwicklungen könnten entscheidend sein, vor allem nachdem Devlet Bahçeli, der Vorsitzende der ultranationalistischen MHP, in der Vergangenheit eine bedingte Freilassung Öcalans ins Spiel brachte, sollte die PKK die Waffen niederlegen und sich auflösen. Diese wachsenden Spannungen und der unklare Verlauf weiterer Auseinandersetzungen haben sowohl in der politischen als auch in der zivilgesellschaftlichen Debatte in der Türkei und darüber hinaus für Aufsehen gesorgt, wie Kleine Zeitung berichtete.
Die Öffentlichkeit und politische Beobachter warten gespannt auf die Erklärung Öcalans und die Inhalte, die er am Donnerstag mitteilen wird. Der Druck für einen nachhaltigen Frieden wächst, und die Hoffnung auf ein Ende der Gewalt zwischen den kurdischen Separatisten und der türkischen Regierung scheint greifbar, doch die bevorstehenden Aussagen werden entscheidend dafür sein, in welche Richtung sich die Gespräche bewegen werden.
Ort des Geschehens
Details zur Meldung
