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Im Nordosten Syriens eskaliert die Gewalt massiv, während die von der Türkei unterstützte Syrische Nationale Armee (SNA) verstärkt kurdische Gebiete angreift. Die Sprecherin der Grünen für Europa- und Außenpolitik, Meri Disoski, äußerte sich alarmiert über die drohende Offensive auf die Grenzstadt Kobanê in Rojava. Sie forderte die EU dazu auf, entschieden gegen die Angriffe der Türkei vorzugehen, die einen klaren Bruch des Völkerrechts darstellen, wie OTS berichtete. Angesichts der steigenden Zahl an Zivilopfern und der Bedrohung tausender Kurden wird es zunehmend dringlicher, dass die EU mit einer klaren Haltung diesem brutalen Vorgehen entgegentritt.
Die Situation hat sich nach dem Sturz des Assad-Regimes verschärft. Während in vielen Teilen Syriens Hoffnung auf Frieden besteht, leiden die kurdischen Gebiete unter intensiven Kämpfen und alarmierender Fluchtbewegungen. Über 80.000 Kurden sind bereits aufgrund der Angriffe in andere Regionen geflohen, was die humanitäre Situation dramatisch verschärft. Die Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF), die als Verbündete der USA im Kampf gegen den "Islamischen Staat" (IS) gelten, sehen sich jedoch zunehmend unter Druck. Politikwissenschaftler Ismail Küpeli betonte, dass externer Druck auf die Türkei notwendig sei, um die Angriffe zu stoppen, was ZDF berichtete.
Die Kurden hatten unter Assad weitgehende Autonomie erlangt, aber nun droht ihnen die Rückkehr extremistischer Kräfte. Während der Sturz Assads allgemein gefeiert wird, bleibt die Ungewissheit über die zukünftige Sicherheit der Kurden bestehen. Der Kurdenführer Mazlum Abdi spricht jedoch von einer Chance für ein neues, gerechteres Syrien, das die Rechte aller Bürger respektiert. Doch die militärischen Angriffe der Türkei auf die kurdische Militärbasis YPG, die Teil der SDF ist, verschärfen die Krisensituation und führen zu massiven humanitären Herausforderungen in der Region.
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