Türkei

Krieg in Syrien: Dschihadisten übernehmen Kontrolle über wichtige Gebiete!

Der Bürgerkrieg in Syrien, der als "vergessener Krieg" bezeichnet wird, erlebt aktuell eine gefährliche Wende. Nachdem Dschihadisten um die islamistische Miliz Hajat Tahrir al-Scham (HTS) und die mit der Türkei verbundene Syrian National Army (SNA) in kurzer Zeit mehrere Ortschaften eroberten, gerät die Kontrolle von Baschar al-Assad und seinen Verbündeten – Russland, Iran und Hisbollah – in ernsthafte Gefahr. Laut Krone sind bereits über eine halbe Million Menschen in diesem Konflikt gestorben, mehr als sieben Millionen wurden vertrieben.

Die politischen Strukturen im Land sind zerbrochen. Experten wie Dastan Jasim vom Giga-Institut beschreiben die Lage für das Assad-Regime als "sehr, sehr gefährlich". Vor wenigen Tagen schienen die Fronten eingefroren, doch die HTS konnte unterdessen große Teile der Provinz Aleppo und weitere Gebiete unter ihre Kontrolle bringen. Dies führt zu Spekulationen über einen möglichen internen Putsch gegen Assad, dessen militärische und politische Abhängigkeiten immer offensichtlicher werden. Assad war auf die Unterstützung seiner Verbündeten angewiesen, die jedoch eigene nationale Interessen vorantreiben, so dass die militärischen Möglichkeiten Russlands in Syrien stark eingeschränkt sind, berichtet Zeit.

Die Rolle der Verbündeten

Trotz der Wrackteile seines Regimes hat Assad immer noch auf die Unterstützung von Hisbollah und dem Iran setzen können. Jasim betont jedoch, dass diese Verbündeten zum Teil erheblich geschwächt sind – ihre Ressourcen sind limitiert und die Lage wird immer verworrener. Zudem gibt es in Syrien eine weitgehende Ablehnung der iranischen Präsenz, was die ohnehin marode Situation für das Assad-Regime weiter erschwert. Die Veränderungen in der regionalen Machtstruktur, insbesondere die Reaktionen nach dem Konflikt zwischen Israel und Hamas, haben die Stabilität in der Region weiter beeinträchtigt.

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Hier wird auch die Strategie des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan deutlich, der die Anti-Assad-Milizen, insbesondere die SNA, stärkt und versucht, die bestehende Rivalität zwischen den Gruppen auszunutzen. Ziel ist es, einen kurdischen Staat zu verhindern und stattdessen ein islamistisches Schutzgebiet zu schaffen. Diese Dynamiken können die Flüchtlingskrise erneut anheizen, da die Türkei versucht, ihre Flüchtlinge nach Syrien zurückzuschicken, was auch im Interesse europäischer Staaten liegen könnte.

Ort des Geschehens


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Was ist passiert?
Terrorismus
In welchen Regionen?
Syrien
Genauer Ort bekannt?
Aleppo, Syrien
Beste Referenz
krone.at
Weitere Quellen
zeit.de

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