Gartenkrieg am Friedhof: Gärtner kämpfen mit Schaufel und Eisenstange!
Gartenkrieg am Friedhof: Gärtner kämpfen mit Schaufel und Eisenstange!
Ottakring, Österreich - Am 10. Juli 2024 kam es zu einem gewalttätigen Vorfall zwischen zwei Gärtnern am Friedhof Ottakring in Wien. Der Streit, dessen Ursprung unbekannt ist, eskalierte, nachdem der ältere der beiden Männer (47 Jahre) dem jüngeren (42 Jahre) mitteilte, dass er in der Türkei Urlaub machen wolle. Diese Aussage verletzte die religiösen Gefühle des Jüngeren, was zu Beleidigungen führte. Der Ältere wandte sich daraufhin an seinen Vorgesetzten, was die Situation weiter verschärfte.
Die Auseinandersetzung nahm dramatische Ausmaße an, als der 42-Jährige eine Gartenschere und später eine 50 cm lange Eisenstange ergriff. Der Ältere, in Notwehr, griff sich eine Schaufel. Beide Männer verletzten sich gegenseitig, wobei der 47-Jährige leichte Verletzungen wie eine Prellung der linken Schulter und eine Rissquetschwunde auf der Stirn erlitt. Der 42-Jährige hingegen wurde schwerer verletzt; er hatte einen Bruch des Gelenkpfannenrandes am linken Schulterblatt und einen Rippenbruch und musste stationär behandelt werden.
War es Notwehr?
Bei den anschließenden Gerichtsverhandlungen machten beide Männer Notwehr geltend. Der Rechtsvertreter des 47-Jährigen, Michael Babic, führte aus, dass sein Mandant an einer posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) leide. Diese Erkrankung kann in der Folge von traumatischen Erfahrungen, insbesondere durch gewalttätige Auseinandersetzungen, auftreten. Symptome einer PTBS beinhalten unerwünschte Erinnerungen, Alpträume und Schlafstörungen, wie auch die gesetzliche Unfallversicherung in ihren Informationen betont. Zudem können psychische Belastungen wie Angst und Wut entstehen, wenn man Gewalt erfährt oder Zeuge davon wird. Laut dguv.de können solche Reaktionen Wochen oder Monate nach dem Vorfall auftreten.
Obwohl beide Männer versuchten, ihre Selbstverteidigung zu legitimieren, wies das Gericht ihre Argumente zurück. Die Senatsvorsitzende erklärte, dass beide sich bewaffnet und in Aggressionen hineingesteigert hätten. Der 42-Jährige gab zudem an, aufgrund seiner Verletzungen nicht arbeitsfähig zu sein, was die rechtlichen und psychischen Folgen des Vorfalls weiter vertiefte.
Unterstützung für Betroffene
In solchen Gewaltfällen am Arbeitsplatz ist es entscheidend, dass betroffene Personen schnellstmögliche Unterstützung erhalten. Der Erwerb von Schutzfaktoren, wie soziale Unterstützung und ein schnelles Gefühl der Sicherheit, spielt eine wichtige Rolle in der Verarbeitung der traumatischen Erlebnisse, so die Informationen auf sicherer-rettungsdienst.de. Betriebe sind angehalten, präventive Maßnahmen zu ergreifen, um Gewaltereignisse zu verhindern und Notfallpläne für die Behandlung betroffener Mitarbeiter bereitzustellen. Die gesetzliche Unfallversicherung bietet zudem Psychotherapeutenverfahren an, um einen zeitnahen Zugang zu professioneller Hilfe sicherzustellen.
In Anbetracht der psychologischen Nachwirkungen, die aus solchen Gewaltereignissen resultieren können, ist es für Empfänger präventiver und unterstützender Maßnahmen essential, dass ihre Erlebnisse anerkannt werden. Informationen zur Gewaltprävention sind auf der Webseite der Kampagne #GewaltAngehen der gesetzlichen Unfallversicherung erhältlich.
Details | |
---|---|
Ort | Ottakring, Österreich |
Quellen |
Kommentare (0)