Türkei

Erdogan droht: Kurden-Miliz YPG in Syrien in der Schusslinie!

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat seine Drohungen gegen die Kurden-Miliz YPG in Syrien verstärkt. Während einer Sitzung seiner Regierungspartei AKP kündigte er an, die YPG, die von der Türkei als Ableger der verbotenen PKK angesehen wird, könnte nicht entkommen, wenn sie ihre Waffen nicht niederlegt. Erdogan betonte, die Türkei sei bereit, alle terroristischen Organisationen in Syrien zu bekämpfen, wobei die YPG als die größte Bedrohung nach dem Sturz von Bashar al-Assad eingestuft wird. Diese Äußerungen stammen aus einem Kontext, in dem Erdogan auch den PKK-Chef Abdullah Öcalan unter Druck setzt, um die Waffen niederzulegen, andernfalls würde die Türkei alternative Wege finden, um ihre Ziele zu erreichen, wie oe24 berichtete.

Die türkischen Angriffe haben seit Anfang Oktober an Intensität zugenommen, mit nahezu täglichen Bombardierungen von Militärposten und zivilen Infrastrukturen im Nordosten Syriens. Diese Angriffe, zu denen Drohneneinsätze und Artilleriebeschüsse gehören, betreffen auch lebenswichtige Einrichtungen wie Wasserwerke und Krankenhäuser. Diese militärischen Aktionen werden von Erdogan als Notwendigkeit zur Selbstverteidigung nach einem Anschlag in Ankara gerechtfertigt. Der türkische Präsident sieht in der YPG eine Erweiterung der PKK, und die USA betrachten diese Kurdenmiliz als wichtigen Partner im Kampf gegen den IS, wie tagesschau meldete. Doch die Angriffe stellen eine enorme Belastung für die Zivilbevölkerung in der Region dar, viele Menschen leben in ständiger Angst vor Bombardierungen und drohenden Vertreibungen.

Die aktuellen militärischen Kampagnen erzeugen nicht nur Angst, sondern untergraben auch die stabilen Strukturen, die in der Region Rojava während der letzten Jahre aufgebaut wurden. Hier gilt eine Selbstverwaltung mit demokratischen Fundamenten, die tiefgreifende gesellschaftliche Fortschritte, darunter die Gleichstellung der Geschlechter, angestrebt hat. Die Turbulenzen in der Region haben besorgniserregende Auswirkungen auf die humanitäre Situation. Ein deutscher Arzt, Michael Wilk, der regelmäßig in Rojava Hilfe leistet, hat berichtete, dass türkische Angriffe sogar öffentliche Gebäude, wie das Rathaus von Kobane, gefährden. Er äußerte die Hoffnung, dass die internationale Gemeinschaft, insbesondere der Westen, dringend helfen sollte, um die Flüchtlingskrise und die humanitären Bedürfnisse vor Ort zu adressieren.

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Was ist passiert?
Terrorismus
In welchen Regionen?
Syrien
Genauer Ort bekannt?
Kobane, Syrien
Beste Referenz
oe24.at
Weitere Quellen
tagesschau.de

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