Im fesselnden Abfahrtstraining in Bormio kam es zu einem schrecklichen Zwischenfall, als der französische Skirennfahrer Cyprien Sarrazin schwer stürzte. Der 30-Jährige, der bereits zahlreiche Erfolge im Weltcup gefeiert hat, erlitt ein gefährliches Subduralhämatom – eine Einblutung zwischen den Hirnhäuten. Sofortige medizinische Maßnahmen waren erforderlich: Sarrazin wurde erfolgreich operiert und ist mittlerweile bei Bewusstsein, berichtet die französische Skiverband Fédération Française de Ski. Der Chirurgische Eingriff fand im Krankenhaus Sondalo statt, wo die Ärzte eine Drainage anlegten, um das Blut abzulassen. Sein Zustand ist stabil, jedoch bleibt er zur Beobachtung im Krankenhaus, wie oe24.at meldet.
Bei dem dramatischen Vorfall ist Sarrazin nach einem Verlust der Kontrolle über seine Ski in ein Fangnetz gerutscht und wurde mit dem Hubschrauber abtransportiert. Auch wenn das Training kurz nach dem Sturz wieder aufgenommen wurde, war die Schockwelle unter den Sportlern spürbar. Besondere Besorgnis wurde über die Bedingungen der Piste geäußert. Nils Allègre kritisierte die Veranstalter scharf und bezeichnete die Sicherheitsvorkehrungen als unzureichend. Marco Odermatt, der mit Sarrazin in der letzten Saison um den Gesamtweltcup kämpfte, erklärte, dass die Stelvio-Piste zusätzliche Gefahren birgt. Der Schnee auf der Strecke ist unregelmäßig, und deshalb ist die Unfallgefahr erhöht, so Eurosport.de.
Die Kritik an Sarrazins speziellen „Karbonsocken“ – einer Konstruktion, die den Fuß und Unterschenkel vollständig umschließt – gewinnt ebenfalls an Bedeutung. Laut österreichischen Trainern könnte diese Technologie die Kontrolle über die Ski beeinträchtigen, was bei hohen Geschwindigkeiten fatale Folgen haben kann. Dennoch bleibt abzuwarten, welche langfristigen Auswirkungen dieser schockierende Vorfall auf die bevorstehenden Wettkämpfe in Bormio haben wird, insbesondere da auch andere Athleten, wie Kyle Negomir, kürzlich Opfer von Stürzen an derselben Stelle wurden. Es scheint, als ob die Diskussion über Sicherheit und Material im Skisport noch lange nicht beendet ist.
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