Technologie

Der digitale Jesus in Luzern: Ein KI-Experiment sorgt für Furore!

In der Peterskapelle in Luzern sorgte der digitale Jesus, erschaffen durch künstliche Intelligenz, für Furore. Während eines zweimonatigen Experiments konnten die Besucher neben der berühmten Kapellbrücke Fragen an das KI-Avatar richten. Insgesamt fanden 900 Gespräche statt, in denen Themen wie Spiritualität, Liebe und sogar die Missbrauchsfälle innerhalb der Kirche angeschnitten wurden. Der KI-Jesus, geschult mit Inhalten des Neuen Testaments, stellte sich als überraschend fähig heraus, komplexe Fragen zu beantworten. Doch wie die Theologen um Marco Schmid betonen, sollte diese innovative Installation nicht als Ersatz für die persönliche Beichte betrachtet werden, sondern vielmehr als experimentelle Kunst mit tiefgehenden Einblicken in moderne Seelsorgeansätze. Laut SRF stellte der digitale Jesus für viele eine anregende spirituelle Erfahrung dar, auch unter Skeptikern war die Resonanz oft positiv.

Kritik und spannende Entdeckungen

Anna Puzio, Theologin und Technikethikerin, äußerte jedoch Bedenken bezüglich der ethischen Implikationen, die mit dem Projekt verbunden sind. Sie warnte vor der Gefahr, dass die westlich geprägte Darstellung Jesu veraltete Theologien fördern und fundamentalistischen Tendenzen Auftrieb geben könnte. Ihre Stimme ist Teil einer Debatte, die auch andere Kirchengemeinden betrifft, die in ähnlicher Weise mit technologischem Fortschritt experimentieren. Zudem hob sie die potenziellen ökologischen Auswirkungen der KI-Nutzung hervor. Wie Kosmo berichtet, zeigten viele Besucher bei ihren Begegnungen mit dem KI-Jesus Interesse an den Antworten, die sie erhielten, auch wenn diese manchmal stereotypisch waren.

Das weltweite Interesse an diesem Projekt ist bemerkenswert, selbst Vertreter des Vatikans erkundigten sich über die Details. Vertreter der katholischen Kirche in Luzern sehen das Experiment als Chance, über die Rolle der Technologie im Glauben nachzudenken. Es stellte sich heraus, dass die KI auch eine wichtige Rolle bei der Kommunikation mit Menschen mit besonderen Bedürfnissen spielen könnte. Insbesondere autistische Besucher fanden den digitalen Austausch oft einfacher zugänglich als Gespräche mit menschlichen Ansprechpartnern. Während die Diskussionen über den KI-Einsatz in der Kirche weitergehen, bleibt abzuwarten, welche neuen Ansätze und Technologien in der Seelsorge Einzug halten werden.

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Ort des Geschehens


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Was ist passiert?
Sonstiges
In welchen Regionen?
Luzern
Genauer Ort bekannt?
Peterskapelle, Luzern, Schweiz
Beste Referenz
kosmo.at
Weitere Quellen
srf.ch

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