In einem spektakulären Spiel haben Tim Pütz und Kevin Krawietz den Einzug ins Finale der US Open 2024 geschafft. Am Samstag, um 18 Uhr MESZ, treten sie gegen die Australier Max Purcell und Jordan Thompson an. Pütz selbst bleibt gelassen und sagt: „Es ist nur ein Tennis-Match. Man soll es nicht zu mehr machen, als es ist.“ Dieser Satz könnte der Schlüssel für ihre starke Leistung sein, insbesondere in einem so wichtigen Moment.
In der Halbfinalrunde, die am Donnerstagabend stattfand, zeigten die beiden Deutschen ihre gesamte Klasse. Sie besiegten das Duo Marcelo Arevalo aus El Salvador und Mate Pavic aus Kroatien mit 6:3, 6:7 (9:11), 6:4. Ein beeindruckendes Match, das durch die knappen Ergebnisse und die Stimmung auf dem Platz geprägt war.
Der Weg nach China
Während Pütz und Krawietz sich auf das Finale konzentrieren, steht für sie gleich eine weitere Herausforderung an. Nur wenige Tage nach dem Turnier in New York müssen sie sich auf den Weg zum Davis Cup in China machen. Der Druck ist enorm, da sie direkt nach dem Ende der US Open fliegen müssen. „Das wird eines der größten Reise-Abenteuer in unserer Karriere“, bemerkt Bundestrainer Michael Kohlmann, der informierte, dass der Flug bereits am Dienstag Ortszeit geht.
Die Deutschlandspieler stehen vor einer Herausforderung, die nicht nur sportlicher Natur ist. New York liegt zwölf Stunden hinter dem Spielort Zhuhai, und die Reisezeit beträgt bis zu 23 Stunden, inklusive Umstiege in Seoul und Nanjing. Dies bedeutet, dass sie erst spät in der Nacht zu Dienstag in Zhuhai ankommen werden, frische Luft wird da ein rares Gut sein. Um 14 Uhr müssen sie sich allerdings schon auf das Spiel gegen die Slowakei konzentrieren – Schlafen wird knapp.
Pütz beschreibt die Situation mit einem Augenzwinkern: „Das Reisebüro schrieb uns, dass wir Sonntagmittag fliegen können. Das wäre die einzige Option, wo noch Plätze frei sind.“ Sie sind froh, dass sie nicht bereits im Halbfinale ausgeschieden sind, sonst hätten sie diese Pläne nicht. Der Druck, direkt nach einem Grand Slam Turnier anzutreten, ist nicht zu unterschätzen.
Vorfreude auf den Davis Cup
Die Vorfreude für den Davis Cup ist groß. Pütz und Krawietz haben bereits an ihre Teamkollegen in China gedacht und wünschen sich eine klare Führung: „Es darf nicht 1:1 stehen am Dienstag. Das wäre mal gut!“ Bei früheren Spielen endete es nach den Einzeln oft unentschieden. Diesmal wäre ein 2:0 nach den ersten Duellen eine positive Überraschung.
Parallel zur Vorfreude gibt es auch einige Abgänge im deutschen Team. Prominente Spieler wie Alexander Zverev, Jan-Lennard Struff, Dominik Koepfer und Daniel Altmaier haben abgesagt. Dies macht die Herausforderung noch größer für Krawietz und Pütz. Pütz wiegelt jedoch ab: „Von der Ansetzung her ist das nicht ideal mit einem Grand Slam davor. Aber ich weiß nicht, wie es dort wird. Hoffentlich erfolgreich.“
Es bleibt abzuwarten, wie die beiden Athleten mit den physischen und mentalen Anforderungen umgehen werden, während sie zwischen den Kontinenten und Wettbewerben hin- und herreisen. Ein spannendes Wochenende steht bevor, sowohl im Finale der US Open als auch beim Antritt im Davis Cup, wo sie ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen müssen.
– NAG