Aryna Sabalenka ist zurück im Spiel! Nach einem Herzschmerz-jährigen Comeback krönte sie sich jetzt zum Champion der US Open 2023. Ein Jahr voller Emotionen, Tränen und Rückschläge hat die belarussische Tennisheldin hinter sich – doch das Glück war ihr hold, als sie gegen die amerikanische Außenseiterin Jessica Pegula den entscheidenden Sieg verbuchte!
Mit befreiten Tränen in den Augen, umarmte sie ihren Freund Georgios Frangulis, während die Freude über den ersten Titelgewinn in New York über sie hinwegrollte wie ein Wellenbrecher. Sabalenka, die kurz vorher mit wehenden Fahnen und stolz die Silbertrophäe hochhielt, dachte an die schicksalhaften Momente, die sie hierher geführt hatten – an den Verlust ihres Vaters und an die Versprechen, die sie sich selbst gegeben hatte.
Ein Kampf der Nerven
Nach einem spannungsgeladenen Match, das mit 7:5, 7:5 endete, reflektierte die 26-Jährige: „Nachdem ich meinen Vater verloren habe, war es immer mein Ziel, unseren Familiennamen in die Geschichtsbücher des Tennis zu schreiben.“ Die Tragik ihrer Geschichte gab ihrer Leistung eine besondere Bedeutung – sie hatte versprochen, zwei Grand Slams vor ihrem 25. Geburtstag zu gewinnen, und nun, mit 26 Jahren, hielt sie stolz den dritten Titel in den Händen.
Im Arthur Ashe Stadium führte der Weg zum Sieg durch einige wackelige Momente. Im zweiten Satz geriet Sabalenka zunächst ins Schwanken – sie lag plötzlich mit 3:0 in Führung, nur um die Nerven zu verlieren und Pegula erneut stark aufspielen zu sehen. „Im zweiten Satz habe ich nur noch gebetet“, gestand sie, als die Erinnerungen an frühere Misserfolge immer wieder hochkamen. Doch als Pegula, die mit ihrem Vater Terry Pegula, einem milliardenschweren Geschäftsmann, im Publikum war, versuchte, den Druck zu bewältigen, war es Sabalenka, die zuschlug.
„Sie hat großes Tennis in den großen Momenten gespielt“, lobte Pegula ihre Gegnerin anerkennend. Die US-Amerikanerin war entschlossen, trotz des Drucks in ihrem ersten Grand-Slam-Finale zu glänzen, doch es war nicht genug, um die triumphierenden Emotionen der Belarussin zu brechen.
Kämpferherz und unerwartete Wendungen
Zeitgleich war die emotionale Achterbahn für Sabalenka nicht nur im Tennis, sondern auch im persönlichen Leben eine Herausforderung. Nach dem Tod ihres ehemaligen Freundes kämpfte sie mit dem Verlust und gab im August zu: „Ich war emotional und mental am Limit.“ Aber der Sieg in New York, die Rückkehr an die Spitze, war die Belohnung harter Arbeit und unermüdlichen Trainings.
„Wahrscheinlich trinken wir viel“, kicherte Sabalenka beim Blick auf die anschließende Feier. Aber nicht ohne einen Seitenhieb. Ihr Coach Anton Dubrow bekam ebenfalls eine Trophäe – nur war seine „deutlich kleiner“. Beide hatten hart um den Erfolg gekämpft und der Feierlichkeit stand nichts mehr im Wege.
In einem Stadium, in dem die Prominenz regelrecht versammelt war – von Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton über Sprint-Olympiasieger Noah Lyles bis hin zum Basketball-Superstar Stephen Curry – spielte Sabalenka mit dem Druck. Diese Ausstellung von Talenten und menschlicher Stärke könnte sowohl für junge Sportler als auch für Fans ein leuchtendes Beispiel sein, dass Träume trotz aller Widrigkeiten erreichbar sind.
dpa/pk
– NAG