Im Vorfeld der neuen Skisaison, die am Wochenende in Beaver Creek beginnt, wird die Diskussion um die neue Airbag-Pflicht in Abfahrt und Super-G laut. Der Weltverband FIS hat diese Regel eingeführt, um das Sicherheitsniveau im Rennen zu erhöhen. Doch die Umsetzung ist von zahlreichen Ausnahmen durchzogen – so haben viele Athleten einen Antrag gestellt, um sich von der Verpflichtung zu befreien. Daniel Hemetsberger, einer der Athleten, der auf die Airbag-Technologie verzichtet, erklärt klar: „Ich brauche diese Bevormundung nicht, ich bin alt genug, um für mich selbst zu entscheiden!“ Fast 40 solcher Ausnahmen wurden inzwischen genehmigt, was die Frage aufwirft: Ist die Pflicht nicht eher eine Farce?
Die Sicherheitsdebatte
Die FIS ist der Ansicht, dass Sicherheit im Sport oberste Priorität hat. Generalsekretär Michel Vion betont, dass die Maßnahme nicht in Frage gestellt werden sollte. Dennoch wird der Druck auf die Regulierungsbehörde größer, da Athleten wie Vincent Kriechmayr auf die Kosten des Airbags hinweisen, dessen Preis bei über 500 Euro beginnt. Viele Athleten fühlen sich durch den Airbag in ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkt und haben Bedenken, dass die Technik bei Unfällen sogar Verletzungen verschlimmert. Marco Odermatt, der den Airbag seit Jahren nutzt, sieht darin jedoch einen positiven Beitrag zur Sicherheit.
Die Debatte über den Airbag kommt zur rechten Zeit, da die Geschwindigkeit in den Skidisziplinen weiterhin steigt und die Sicherheitslage immer kritischer wird. Doch die Skepsis bleibt: Einige Athleten, wie Dominik Paris, betonen, dass der Airbag nicht alle gefährdeten Körperregionen schützt. Die FIS steht somit unter Druck, nicht nur die Einführung der Regelung zu legitimieren, sondern auch ihre Glaubwürdigkeit zu wahren, während sich die Athleten bezüglich dieser Technologie uneins sind.
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