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Patrick Lange fordert Veränderungen: Deutschlands Sport in der Krise

Nach den Olympischen Spielen in Paris äußert der zweimalige Ironman-Sieger Patrick Lange am 14. August 2024 in der "Frankfurter Rundschau" seinen Unmut über die besorgniserregende Entwicklung des Sports in Deutschland, die zu einer historischen Schlechterwertung im Medaillenspiegel geführt hat und dringend Veränderungen im Sportunterricht sowie in der Vereinsarbeit fordert.

Sport im Umbruch
Patrick Lange fordert Veränderungen im Schulsport für einen besseren Leistungssport

Die Bedeutung des Sports in der Gesellschaft nimmt ab, was den zweifachen Ironman-Hawaii-Sieger Patrick Lange sehr besorgt. Nach den enttäuschenden Ergebnissen bei den Olympischen Spielen in Paris, wo Deutschland mit 12 Gold-, 13 Silber- und 8 Bronzemedaillen nur den zehnten Platz im Medaillenspiegel belegte, fühlt sich Lange gezwungen, seine Stimme zu erheben. Diese Platzierung ist die schlechteste seit der Wiedervereinigung, und Lange erwartet grundsätzliche Änderungen.

Eine der Hauptursachen für die Misere sieht er bereits im Sportunterricht an Schulen. „Der Sportunterricht ist oft das Fach, das am wenigsten Priorität hat. Dies führt dazu, dass es häufig ausfällt oder nur sporadisch stattfindet“, erklärt Lange. Viele Sporthallen sind in einem schlechten Zustand und die nötige Ausstattung fehlt. Die Begeisterung für Bewegung bleibe so auf der Strecke.

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Darüber hinaus ist auch die Lage in den Sportvereinen problematisch. Ein Mangel an ehrenamtlichen Helfern, die oft undankbare Aufgaben übernehmen müssen, führt zu einem Rückgang des Engagements. „Immer mehr Schwimmbäder werden geschlossen“, sagt Lange und hebt hervor, dass dies die Möglichkeiten für Kinder und Jugendliche, aktiv zu werden, stark einschränkt.

Seine Emotionen spiegeln die Sorgen vieler Sportler und Trainier wider, die die gesellschaftliche Wertschätzung für Sport zurückgehen sehen. „Es muss sich etwas ändern! Wir können nicht alle vier Jahre auf den Medaillenspiegel schauen und feststellen, dass es immer schlechter wird“, so Lange weiter. Er fordert eine Rückbesinnung auf die Wichtigkeit des Sports in der Bildung.

Die Auswirkungen dessen könnten weitreichend sein: Wenn der Kinder- und Jugendbereich nicht gestärkt wird, stehen auch zukünftige Erfolge im Leistungssport auf der Kippe. Lange ist überzeugt, dass die Förderung der Bewegung und eine positive Haltung zum Sport bereits im Jugendalter von großer Bedeutung sind.

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Die Reaktionen auf Langes Aussagen könnten ein Weckruf für Verantwortliche im Sport und der Bildung sein. Die Frage bleibt: Wird man die Probleme im deutschen Sport angehen und auf die Bedürfnisse junger Athleten eingehen, um eine positive Wendung einzuleiten?

– NAG

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