In der Welt des Biathlons droht ein Aderlass an Erfolgen, denn die österreichischen Herren finden sich weit hinten im internationalen Vergleich wieder. Mario Stecher, der ÖSV-Sportdirektor, nimmt die Athleten in die Pflicht und stellt klar, dass Ausreden über unzureichend präparierte Ski nicht akzeptabel sind. Stecher kritisierte die ständig wiederkehrende Diskussion um das Material und betonte: „Es ist nicht das erste Mal, dass es im Biathlon in Richtung Materialdiskussion geht. Man hat in den letzten drei Jahren dreimal das Serviceteam ausgewechselt, es ist aber nicht anders geworden.“ In einem klaren Appell forderte er eine tiefere Analyse der Leistungen, besonders im Hinblick auf die schwachen Ergebnisse der letzten Wettbewerbe in Hochfilzen und Frankreich, wie Krone.at berichtet.
Stecher betonte auch, dass die Probleme im Biathlon nicht allein an der Ausrüstung zu liegen scheinen, während andere Disziplinen erfolgreich arbeiten, trotz der gleichen Rahmenbedingungen. Der unzufriedenstellende Nachwuchs in der Biathlon-Kategorie ist besonders besorgniserregend, da das „große Loch“ im Unterbau es unmöglich macht, in kurzer Zeit wieder an die Spitze zu gelangen. Stecher bekräftigte die Notwendigkeit, auch Änderungen im Trainerteam zu erwägen, wenn die schlechten Leistungen anhalten. Bei den Damen hingegen erhofft sich Stecher viel von Athletinnen wie Lisa Hauser und Anna Gandler, die er für ihr Potenzial lobte. Er zeigte sich optimistisch, dass das Frauen-Team in der Zukunft glänzen kann, verweist jedoch darauf, dass alles in Ruhe und mit intensiver Analyse angegangen werden sollte, wie auch Ski1.at festhielt.
Die Herausforderung für den ÖSV, insbesondere im Bereich Biathlon, ist es, die richtigen Talente zu identifizieren und zu fördern. Stecher erkennt dabei die Stärke kleinerer Verbände und die Notwendigkeit, die Entwicklungen im Sport anzupassen. Er ist überzeugt, dass die Mannschaft trotz der aktuellen Rückschläge das Potenzial hat, sich zu erholen und in der Weltklasse konkurrieren zu können. Das Management des ÖSV wird bis zur Heim-WM 2028 die Weichen stellen müssen, um dem hohen Anspruch gerecht zu werden.
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