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Kraftstoff in der Krise: Sanierung nach finanziellen Turbulenzen in Dornbirn!

Die „Kraftstoff Bike + Sport GmbH & Co KG“ aus Dornbirn, ein 2003 gegründeter Fahrradhersteller, ist in ernsten finanziellen Schwierigkeiten. Gerüchte über den Leerstand eines Showrooms hatten bereits seit Wochen die Runde gemacht, und am Mittwoch wurde nun offiziell die Eröffnung eines Sanierungsverfahrens mit Eigenverwaltung beantragt, berichtet die Wirtschaftspresseagentur (wpa). Das Unternehmen hat Verbindlichkeiten in Höhe von 1,1 Millionen Euro, von denen ein Drittel auf besicherte Banken entfällt. Die Vermögenswerte betragen nur etwa 500.000 Euro, was die besorgniserregende Lage unterstreicht. Die angestrebte Quote für die Gläubiger liegt bei 30 Prozent innerhalb der nächsten zwei Jahre.

Die Ursachen dieser Krise sind vielseitig. Laut wpa leiden viele Fahrradbauer unter einem „Jojo-Effekt“ nach der Corona-Pandemie: Zunächst explodierte die Nachfrage nach Fahrrädern, während die globalen Lieferketten gestört waren. Dies führte zu enormen Lagerbeständen und schließlich zu einem Rückgang der Verkäufe und Preisen. Außerdem hat Kraftstoff mit stark gestiegenen Fixkosten für Miete und Energie zu kämpfen. Zwei der acht Mitarbeiter wurden bereits freigestellt, und der Showroom in der Dornbirner Eisengasse wird geschlossen, um Kosten zu sparen und die finanzielle Lage zu verbessern.

Erhebliche Änderungen im Mobilitätssektor

Während sich Kraftstoff auf die Sanierung konzentriert, stehen der Mobilitätssektor und insbesondere die Transportbranche vor dramatischen Änderungen ab dem 1. Januar 2025. Laut dem Beratungsunternehmen M3E wird die CO2-Steuer für Benzin und Diesel um 10 Euro pro Tonne erhöht, was einen Anstieg der Kraftstoffpreise um etwa 0,16 Euro pro Liter zur Folge hat. Zudem wird es strengere CO2-Grenzwerte für Fahrzeugflotten geben. Die Hersteller müssen Geldbußen befürchten, wenn sie diese Grenzwerte überschreiten.

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Ein weiterer wichtiger Punkt ist die spezielle Behandlung von Elektrofahrzeugen und -lastwagen. Ab 2026 werden Mautgebühren für E-LKW niedriger sein als für Diesel-LKW, was den Einsatz von E-LKW wirtschaftlich attraktiver macht. Gleichzeitig plant die Bundesregierung eine Sonderabschreibung für Elektroautos, um diese für Unternehmen interessanter zu gestalten. Ab 2025 müssen auch Neubauten mit Ladepunkten für Elektrofahrzeuge ausgestattet werden, wodurch die Ladeinfrastruktur entscheidend verbessert werden soll. Diese Entwicklungen haben das Potenzial, die Mobilitätslandschaft in der Zukunft grundlegend zu verändern, wie trans.info erläutert.

Ort des Geschehens


Details zur Meldung
Was ist passiert?
Insolvenz
In welchen Regionen?
Dornbirn,Feldkirch
Genauer Ort bekannt?
Dornbirn, Österreich
Sachschaden
1100000 € Schaden
Ursache
Jojo-Effekt nach der Coronavirus-Pandemie,steigende Fixkosten,ungünstige Entwicklung im Großhandel
Beste Referenz
vorarlberg.orf.at
Weitere Quellen
trans.info

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