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Harmison warnt: Jos Buttler nicht im Boykott-Dilemma allein lassen!

Der Druck auf Englands Cricket-Kapitän Jos Buttler wächst! Inmitten eines politischen Sturms, der die Sportwelt erschüttert, warnen Experten, dass Buttler nicht zum Sündenbock gemacht werden darf. Der ehemalige englische Bowler Steve Harmison hat eindringlich appelliert, Buttler nicht „unter den Bus zu werfen“, während die Diskussion über einen möglichen Boykott des Champions Trophy-Spiels gegen Afghanistan an Fahrt gewinnt.

Über 160 britische Politiker haben sich zusammengeschlossen und fordern den England and Wales Cricket Board (ECB) auf, das Spiel gegen Afghanistan abzusagen. Der Grund? Die frauenfeindliche Sportpolitik der Taliban, die seit ihrer Rückkehr an die Macht im Jahr 2021 Frauen die Teilnahme am Sport untersagt haben. Diese Entscheidung steht im direkten Widerspruch zu den Regeln des International Cricket Council (ICC).

Ein heikles Dilemma für den ECB

Während die Taliban die Teilnahme von Frauen im Sport verbieten, hat der ICC dennoch entschieden, dass die afghanische Männermannschaft weiterhin an internationalen Wettbewerben teilnehmen kann. So steht England am 26. Februar in Lahore vor der Herausforderung, gegen Afghanistan zu spielen. ECB-Chef Richard Gould hat sich gegen einen Boykott ausgesprochen und plädiert stattdessen für kollektive Maßnahmen durch den ICC, um eine mögliche Punkteabzug für England zu vermeiden.

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Die Situation wird zusätzlich kompliziert durch die Äußerungen von Premierminister Keir Starmer, der den ICC auffordert, die Initiative zu ergreifen. Doch Harmison, der selbst Teil eines Boykottaufrufs während der Weltmeisterschaft 2003 war, fürchtet, dass Buttler in den Fokus der Kritik geraten könnte. „Bitte lasst Jos Buttler nicht in diese Position geraten, er braucht das wirklich nicht“, sagte Harmison in einem Podcast.

Die Schatten der Vergangenheit

Harmison erinnert sich an die schwierigen Zeiten, als das englische Team 2003 aufgrund von Morddrohungen gegen die Spieler ein Spiel gegen Zimbabwe boykottierte. „Nasser Hussain wurde nicht nur unter den Bus geworfen, er wurde rückwärts überfahren“, erklärte Harmison. „Sportler sollten nicht in politische Konflikte verwickelt werden.“

Die Bedenken des ECB über mögliche Sicherheitsrisiken im Falle eines Boykotts durch Taliban-Unterstützer sind ebenfalls nicht zu ignorieren. Während Südafrika, das ebenfalls gegen Afghanistan antreten soll, die Position des ECB unterstützt, fordert der Veteran der Anti-Apartheid-Bewegung, Peter Hain, einen Boykott. Doch der Präsident von Cricket South Africa, Rihan Richards, betont, dass ein einheitlicher Ansatz aller ICC-Mitglieder effektiver wäre.


- Übermittelt durch West-Ost-Medien

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Lahore
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Lahore, Pakistan
Quelle
aljazeera.com

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