
Ein bedeutendes Kapitel der Biathlongeschichte schließt sich am Holmenkollen in Oslo: Johannes Thingnes und Tarjei Bö, zwei der größten Stars des Sports, treten an diesem Wochenende zum finalen Wettkampf an. Wie Laola1 berichtet, haben beide Brüder, die über ein Jahrzehnt hinweg die Sportlandschaft prägten, aus persönlichen und gesundheitlichen Gründen beschlossen, sich von der Wettkampf-Bühne zurückzuziehen. Johannes Thingnes Bö, der fünfmalige Gesamtweltcupsieger, und Tarjei, Olympiasieger und mehrfacher Weltmeister, werden im Rahmen der letzten Wettkämpfe in Sprint, Verfolgung und Massenstart ihre Karrieren offiziell beenden.
Die emotionale Abschiedsvorstellung wird von Zehntausenden Fans begleitet, die aus Oslo anreisen, um ihrem Idol die Ehre zu erweisen. Der jüngere Bruder, der mit 23 WM-Goldmedaillen und fünf Olympiasiegen in die Geschichtsbücher eingegangen ist, zieht den Schlussstrich, weil die Belastungen des Sports und die Abwesenheit von der Familie zu groß wurden. "Die nächsten Rennen und Punkte sind nicht ganz so wichtig, wenn man eine Familie hat", erklärte Bö. Auch der Respekt der Konkurrenz verdeutlicht, wie außergewöhnlich diese beiden Athleten waren, wie Sportschau berichtet.
Abschied von glorreichen Zeiten
Trotz der Möglichkeit, weitere Olympiamedaillen im nächsten Jahr zu gewinnen, konnte Johannes Bö nicht überzeugt werden, seine Laufbahn fortzusetzen. Der Rückstand auf seinen Landsmann Sturla Holm Laegreid ist zu groß, und der Fokus liegt nun auf der Familie. Die Bö-Brüder haben den anspruchsvollen Sport entscheidend geprägt, wobei Johannes sowohl im Laufen als auch im Schießen neue Maßstäbe setzen konnte. Ole Einar Björndalen, eine Ikone des Biathlons, äußerte sich verwundert über den Rücktritt des erst 31-jährigen Johannes und betonte dessen außergewöhnliche Talente.
Die Biathlonwelt steht vor einer Wende, da der Rückzug der Bö-Brüder eine große Lücke hinterlässt. "Biathlon wird weitergehen, aber es wird anders sein", sagt der deutsche Sportdirektor Felix Bitterling und weist darauf hin, dass die Suche nach Nachfolgern beginnen muss. Johannes Bö, der als einer der besten Athleten der Geschichte gilt, könnte vielleicht als TV-Experte in der Zukunft zurückkehren, doch vorerst verabschiedet sich eine Legende des Sports.
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