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Der Volkswagen-Konzern plant, die Produktion von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren länger fortzuführen als ursprünglich vorgesehen. Wie das Handelsblatt berichtet, sollen die Marken VW und Audi auch nach 2033 weiterhin Modelle mit Benzin- und Dieselmotoren anbieten. Diese Entscheidung steht im Widerspruch zu den Pariser Klimazielen und könnte sich negativ auf die Bemühungen auswirken, den Markt für Elektroautos zu erweitern. Bereits zuvor hatte Porsche angekündigt, verstärkt in die Entwicklung von Verbrennern zu investieren, was die Sorge um die Grünheit der Mobilität weiter anheizt.
Die Umweltorganisation Greenpeace hat bereits 2021 gegen den Volkswagen-Konzern Klage erhoben, um höhere Anstrengungen zum Klimaschutz zu fordern. So erklärte die Mobilitätsexpertin Marion Tiemann, dass die daraus resultierenden langsamen Fortschritte im Umstieg auf Elektrofahrzeuge nicht nur dem Klima schaden, sondern auch das Angebot an kostengünstigen E-Autos einschränken könnten. Zudem plant VW-CEO Blume, größere Mittel in die Produktion von klimaschädlichen Verbrennern zu stecken, während er gleichzeitig für eine Abschwächung der Klimaschutzrichtlinien in Brüssel lobbyiert.
Überdenken der Verbrenner-Strategien
Wie T3N berichtet, überdenken auch Porsche und Audi ihre ursprünglichen Pläne für den Ausstieg aus der Verbrennertechnik. Angesichts eines stagnierenden Marktes für Elektrofahrzeuge scheinen neue Modelle mit traditionellen Motoren wieder ins Spiel zu kommen, während E-Fuels – synthetisch erzeugte, emissionsfreie Kraftstoffe – möglicherweise eine alternative Lösung bieten könnten. Allerdings sind diese bislang noch nicht kommerziell erhältlich, was die Wiederbelebung des Verbrennermarktes zusätzlich kompliziert.
Das aktuelle Szenario steht im Kontext eines größeren Umdenkens bei mehreren Automobilherstellern, die angesichts des schwächelnden Marktes ihre Pläne für den Ausstieg aus Verbrennern überprüfen. Mehrere Hersteller haben ihre Strategien angepasst, und so bleibt abzuwarten, welche Schritte die großen deutschen Marken in den kommenden Jahren konkret verfolgen werden.
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