
Starke Spannungen um Swarovski in Wattens! Der Betriebsrat des renommierten Tiroler Kristallkonzerns schlägt Alarm und warnt vor planmäßigen Schließungen. Laut einem Schreiben, das an Gesellschafter sowie Familienmitglieder gerichtet war, droht der Verkauf von einem Drittel des Werksgeländes, was ein katastrophales Signal für die Belegschaft wäre. Der Konzern selbst dementiert diese Pläne entschieden und spricht von "Falschinformationen". So wird der Betreiber von einem internen Dokument zitiert, das besagt, dass in den nächsten Jahren eine der beiden Produktionsstätten stillgelegt werden könnte, wie das Wirtschaftsmagazin "trend" berichtete. Auch die Tiroler Tageszeitung THEMENSCHWERPUNKTE ABER TERMINIERUNG des Werks stehen bei den Arbeitnehmervertretern hoch im Kurs.
Betriebsrat schlägt Alarm
Der Zentralbetriebsrat unter der Leitung von Selina Eder schilderte in dem Brief, dass es nicht nur um den Standort Wattens gehe, sondern dass die gesamte zukünftige Ausrichtung der Swarovski-Gruppe auf dem Spiel stehe. Seit 2007 seien über 4.000 Stellen in Wattens gestrichen worden, und allein seit Ende 2020 verloren 1.457 Arbeiter ihre Anstellung. Aktuell beschäftigt Swarovski dort noch etwa 2.900 Mitarbeiter. Gleichzeitig wurde in dem Schreiben auf die hohen Gehälter des Managements verwiesen und die Managementstrategie in Frage gestellt. Der Vorwurf: Die zentrale Struktur in Wattens werde zunehmend als unrentabel dargestellt.
Die Unternehmensspitze wies diese Vorwürfe entschieden zurück und bemängelte, dass die veröffentlichten Zahlen aus dem Zusammenhang gerissen oder gar falsch seien. Als Antwort auf die negativen Berichte wurde eine rechtliche Prüfung beauftragt. Das Ziel ist es, den Standort Wattens durch verschiedene Optimierungsmaßnahmen und eine schrittweise Transformation im Rahmen der "LUXignite-Strategie" langfristig zukunftsfähig zu machen. Die Swarovski-Führung betont, dass es um Effizienzsteigerung und keine Abverkäufe gehe, und verweist auf die positiven wirtschaftlichen Ergebnisse des Unternehmens im vergangenen Jahr, die sich trotz turbulenter Zeiten wieder stabilisierten.
Die Konflikte innerhalb des Unternehmens sind also evident. Wie tirol.ORF.at berichtete, gibt es Bestrebungen, die Produktionsabteilungen und die Verwaltung zusammenzuführen, doch die Unsicherheit über den Standort Wattens bleibt bestehen. Diese Entwicklungen könnten nicht nur die Mitarbeiter betroffen, sondern auch das gesamte Unternehmensimage von Swarovski nachhaltig beeinflussen. Die kommenden Monate werden entscheidend sein für die Zukunft dieses traditionsreichen Unternehmens.
Ort des Geschehens
Details zur Meldung