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Grönlands Premier: Wir wollen unabhängig sein – nicht amerikanisch oder dänisch!

Die grönländische Identität steht auf dem Spiel! Premierminister Mute Egede macht klar: "Wir sind nicht zum Verkauf!"

In einem dramatischen Statement hat Grönlands Premierminister Mute Egede die Welt wissen lassen: Grönland gehört den Grönländern! Nach den umstrittenen Äußerungen des US-Präsidenten Donald Trump, der nicht ausschloss, militärische Mittel zur Kontrolle über die arktische Insel zu nutzen, wird die Unabhängigkeit Grönlands zur brennenden Frage.

Egede, der unmissverständlich betonte, dass das Territorium „nicht zum Verkauf“ steht, sprach auf einer Pressekonferenz in Kopenhagen und ließ keinen Zweifel daran, dass die grönländische Bevölkerung das Sagen haben will. „Wir wollen nicht dänisch sein, wir wollen nicht amerikanisch sein. Wir wollen grönländisch sein!“, rief er mit Nachdruck.

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Ein Ruf nach Unabhängigkeit

Die Bestrebungen nach Unabhängigkeit haben in den letzten Jahren an Fahrt aufgenommen, besonders nachdem die dunkle Geschichte der dänischen Kolonialherrschaft und die Misshandlungen der vorwiegend inuitischen Bevölkerung ans Licht kamen. „Wir haben den Wunsch nach Unabhängigkeit, den Wunsch, der Meister unseres eigenen Hauses zu sein … Das sollte jeder respektieren“, erklärte Egede weiter.

Doch trotz dieser starken Botschaft bleibt Egede offen für Gespräche mit den USA. „Kooperation bedeutet Dialog. Zusammenarbeit bedeutet, dass man auf Lösungen hinarbeitet“, sagte er und betonte, dass Grönland geografisch Teil Nordamerikas ist und die Amerikaner die Insel als Teil ihrer Welt betrachten.

Dänemarks Premierministerin Mette Frederiksen, die ebenfalls an der Pressekonferenz teilnahm, äußerte sich besorgt über die jüngsten Entwicklungen. „Die Debatte über die grönländische Unabhängigkeit und die neuesten Ankündigungen aus den USA zeigen uns das große Interesse an Grönland“, sagte sie. „Die USA sind unser engster Verbündeter, und wir werden alles tun, um eine starke Zusammenarbeit fortzusetzen.“

Trumps umstrittene Pläne

Trump hat in der Vergangenheit mehrfach angedeutet, dass die Kontrolle über Grönland für die USA von „absoluter Notwendigkeit“ sei, um dem wachsenden Einfluss Russlands und Chinas in der Arktis entgegenzuwirken. Sein Sohn, Donald Trump Jr., hat kürzlich einen „privaten“ Besuch in Grönland gemacht, was die Spekulationen über einen möglichen Kauf der Insel neu entfacht hat.

Grönland, das von 1721 bis 1953 eine dänische Kolonie war, ist heute ein selbstverwaltetes dänisches Territorium. Im Jahr 2009 erhielt es das Recht, Unabhängigkeit zu beanspruchen, was die aktuelle Diskussion um die nationale Identität und Souveränität nur noch verstärkt.

Die Welt schaut gespannt auf Grönland, während Egede und Frederiksen die Zukunft der Insel und ihrer Menschen in den Händen halten. Die Frage bleibt: Wird Grönland seine Unabhängigkeit erkämpfen können, oder wird es weiterhin ein Spielball internationaler Interessen bleiben?


- Übermittelt durch West-Ost-Medien

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Greenland, Dänemark
Quelle
aljazeera.com

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