Eine faszinierende Studie der Universität Bern hat erneut bewiesen, dass Ratten weit mehr sind als nur lästige Nagetiere – sie zeigen echtes Mitgefühl! Gemäß den Ergebnissen dieser Forschung befreiten Laborratten Artgenossen aus einer Falle und erkannten, dass diese Hilfsaktionen zukünftige Kooperationsmöglichkeiten bei der Futtersuche eröffnen können. Was daran besonders ist? Verwandtschaft spielt dabei keine Rolle! Das Team um Michael Taborsky hat herausgefunden, dass soziale Erfahrungen und bereits erfahrene Hilfsbereitschaft die eigentlichen Motoren für die Kooperation zwischen den Tieren sind, nicht ihre genetische Ähnlichkeit, wie nau.ch berichtet.
In dem Experiment machten die Ratten nicht nur einen ersten Schritt, um ihre Artgenossen zu befreien, sondern zeigten auch deutlich, dass Hilfe in der Not zu späterer Zusammenarbeit führt. „Die Bereitschaft zu kooperieren hängt in der Regel stark von der Verwandtschaft ab“, stellte Taborsky zutreffend fest. Doch die Studie zeigt, dass es die gemeinsamen Erlebnisse sind, die diese Hilfsbereitschaft fördern und nicht bloß familiäre Bindungen. Als Ergebnis dieser entdeckten Dynamiken könnte man überlegen, ob Empathie nicht nur eine menschliche Eigenschaft ist, sondern auch im Tierreich ihre Wurzeln hat. Diese Erkenntnisse könnten unsere Sicht auf die sozialen Strukturen von Tieren radikal verändern.
Evolutionäre Basis des Mitgefühls
Die Studienergebnisse unterstützen die Theorie, dass hilfsbereites Verhalten evolutionäre Vorteile bietet – insbesondere die Erhöhung der Überlebens- und Fortpflanzungschancen. Dieses Verhalten könnte sich also durch natürliche Selektion entwickelt haben, was das Mittun unter Artgenossen begünstigt, während gleichzeitig das Bild vom einsamen Überlebenskünstler ad absurdum geführt wird. Dank dieser positiven Verhaltensmuster könnte die Empathieforschung neue Wege eröffnen, um das Zusammenleben von sozialen Tierarten besser zu verstehen. Während die Wissenschaftler weiterhin die neurobiologischen Mechanismen hinter diesen Verhaltensweisen untersuchen, legen sie nahe, dass Mitgefühl und Soziales Miteinander tief im Tierreich verwurzelt sind, wie bereits heute.at feststellte.
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