
In einem dramatischen Vorfall in Belutschistan, Pakistan, entführten Separatisten der Befreiungsarmee von Belutschistan (BLA) mehr als 450 Menschen aus einem Zug. Am Dienstag führte die Gruppe, die für ihre gewaltsamen Angriffe bekannt ist, einen Überfall durch, bei dem sie die Bahngleise sprengten und den Zug stürmten. Die Angreifer forderten die Freilassung von inhaftierten Aktivisten innerhalb von 48 Stunden und drohten, Geiseln zu exekutieren, sollten ihre Forderungen nicht erfüllt werden, wie die Kleine Zeitung berichtete.
Die pakistanischen Sicherheitskräfte setzten sofort Maßnahmen zur Befreiung der Geiseln in Gang. Wie die Zeit meldete, gelang es den Behörden, bereits 80 Geiseln zu befreien. Unter den befreiten Personen waren 43 Männer, 26 Frauen und 11 Kinder. Dennoch dauern die Bemühungen zur sicheren Freilassung der restlichen Passagiere an, während die sicheren Orte für die verbliebenen Vermissten in den Fokus der Sicherheitskräfte rücken. Laut Berichten wurden in weiteren Einsätzen bereits 27 der Angreifer getötet, und die Sicherheitsoperationen zur „Eliminierung der verbleibenden Terroristen“ setzen sich fort.
Sicherheitslage in Belutschistan
Belutschistan, die ärmste Provinz Pakistans, ist bekannt für wiederkehrende gewaltsame Auseinandersetzungen zwischen Sicherheitskräften und separatistischen sowie islamistischen Gruppen. Die BLA ist eine der aktivsten militanten Organisationen in der Region. In den letzten Jahren haben die Kämpfer ihre Angriffe auf Sicherheitskräfte und die Zivilbevölkerung erheblich verstärkt. Im Jahr 2024 wurden laut Experten mehr als 1.600 Menschen in Pakistan bei verschiedenen Anschlägen getötet, was die prekäre Sicherheitslage in diesem Konfliktgebiet verdeutlicht.
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