
Im Herzen Wiens brodelt die Bildungskrise! Christoph Wiederkehr, der neue Bildungsminister von den Neos, sieht sich scharfer Kritik ausgesetzt. Judith Pühringer, Parteivorsitzende der Grünen Wien, erklärte anlässlich der Gemeinderatssitzung, dass nach fast fünf Jahren als Bildungsstadtrat seine Amtszeit wenig Verbesserungen gebracht habe. „Ein Kind, das heute in die Schule geht, hat nicht mehr Chancen als vor fünf Jahren“, so Pühringer. Besorgniserregend sei auch, dass viele Erstklässler:innen nicht über ausreichende Deutschkenntnisse verfügen, um dem Unterricht folgen zu können, obwohl 80 % von ihnen bereits mehrere Jahre in einem Wiener Kindergarten waren – ein klarer Beweis für das Versagen der Deutschförderung in der Stadt, wie die OTS berichtete.
Doch das war nicht alles. Bei einem Mediengespräch im Rathaus vergaben die Grünen eine vernichtende Schulnote von 4,5 für Wiederkehr. In den Fächern Elementarbildung, Deutschförderung und Inklusion erhielt er sogar eine „glatte 5“. Pühringer und ihre Parteikollegen kritisierten, dass der Bedarf an Sprachförderkräften und ausreichend Platz für Kinder mit Behinderungen nicht gedeckt ist. Über 1.100 Kinder warten auf einen Kindergartenplatz – ein alarmierendes Zeichen für das Ausmaß der Situation, wie wien.gv.at dokumentierte.
Schockierende Doppelmoral
Die Grünen sprachen von einer „handfesten Bildungskrise“ und schlossen nicht aus, dass die Doppelfunktion von Wiederkehr als Bildungsminister und zugleich Spitzenkandidat für die Wiener Neos bei der bevorstehenden Wahl am 27. April fragwürdig ist. Pühringer bemerkte, dass vor fünf Jahren die Kritiker aus den Reihen der Neos Gernot Blümel, damaliger Finanzminister, als „Teilzeitminister“ bezeichneten. Die Grünen fordern nun von Wiederkehr, mutig zu sein und den angeschlagenen Lehrkräften sowie den chancenlosen Kindern eine bessere Zukunft zu ermöglichen. Die Zeit der Ausreden sei vorbei!
Ort des Geschehens
Details zur Meldung