
In Berlin-Friedenau ist die Friedrich-Bergius-Schule in den Fokus gerückt, nachdem das Lehrerkollegium in einem Brandbrief alarmierende Zustände gemeldet hat. Die Lehrer schildern eine Schulen-Gemeinschaft, die von Beleidigungen, Bedrohungen und sogar Handgreiflichkeiten geprägt ist. Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch von der CDU hat bei einem Besuch der Institution versichert, dass bis Jahresende Maßnahmen zur Verbesserung getroffen werden sollen. Doch die Elternvertreter zeigen sich skeptisch und sehen weiterhin Klärungsbedarf zu mehreren offenen Fragen, wie Andres Thewalt, der Gesamtelternsprecher, berichtet. „Sie wollen wissen, wie es nun weitergeht“, sagte er der „Berliner Morgenpost“.
Der Brandbrief, der bereits im November erstellt wurde, beschreibt unter anderem das aggressive Verhalten vieler Schüler, die oft kein Deutsch sprechen und zuvor nie eine Schule besucht haben. „Kein Tag ohne verbale Beleidigungen und Bedrohungen“, betonen die Lehrer in ihrem Schreiben. Trotz strenger Hausordnung und pädagogischem Einsatz stoßen die Lehrkräfte zunehmend an ihre Grenzen, während die Elternvertretung zusätzlich einen Pförtner fordert, der das Schulgelände überwacht, um unangemeldete Besucher zurückzuhalten. Diese Anfrage, laut Thewalt, wurde jedoch im Schulausschuss des Bezirks abgelehnt, was bei den Eltern auf Unverständnis stößt.
Warnsignal für das Bildungssystem
Die Situation an der Bergius-Schule wirft Fragen auf, ob das Berliner Schulsystem erneut versagt hat, wie sueddeutsche.de anmerkt. Trotz der Bemühungen des Hausmeisters, die Schulumgebung mit festlichen Dekorationen zu verschönern, stellt die besorgniserregende Situation eine ernste Herausforderung für die Schulgemeinschaft dar. Experten und Verantwortliche sind gefordert, um Lösungen zu finden und die Sicherheit sowie das Lernumfeld an der Schule zu verbessern.
Diese Entwicklungen werden auch bei einer bevorstehenden Sitzung der Gesamtelternvertretung (GEV) besprochen, zu der der für die Schule zuständige Stadtrat eingeladen ist. Thewalt hofft auf konstruktive Gespräche, um den Eltern Antworten zu den bereits eingeleiteten Maßnahmen und weiteren Planungen der Schulaufsicht zu geben. Die Situation könnte entscheidend für die Zukunft der Bergius-Schule sein, die einmal ein Ort des Lernens und der Entwicklung für Kinder war.
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